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Deutschlands risikoscheue Arbeitnehmer Den Job wechseln? Ach nö…

Bleiben statt weiterziehen: Die Beschäftigten in Deutschland wollen sich seltener beruflich verändern, beklagt eine Umfrage unter Headhuntern. Die angespannte wirtschaftliche Lage ist nicht der einzige Grund.
Den Arbeitgeber wechseln? Für viele Beschäftigte ist das momentan nicht der erste Gedanke (Symbolbild)

Den Arbeitgeber wechseln? Für viele Beschäftigte ist das momentan nicht der erste Gedanke (Symbolbild)

Foto: Johnny Valley / Image Source / Getty Images

Ein neuer Job ist nicht immer die Lösung. Die Bereitschaft von Arbeitnehmern, in ein anderes Unternehmen zu wechseln, ist einer Umfrage unter Personalberatern zufolge angesichts der wirtschaftlichen Flaute deutlich gesunken. Die Wechselwilligkeit der Kandidatinnen und Kandidaten sei merklich zurückgegangen, beklage inzwischen jeder zweite Berater, wie aus einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) hervorgeht.

»Wir erleben zunehmend risikoscheuende Mitarbeitende, die einen Arbeitgeberwechsel auf vermeintlich sicherere Zeiten verschieben.«

Arne Adrian, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung

»Wir erleben zunehmend risikoscheuende Mitarbeitende, die einen Arbeitgeberwechsel auf vermeintlich sicherere Zeiten verschieben«, sagte der Vorsitzende des BDU-Fachverbandes Personalberatung, Arne Adrian. »Hinzu kommt, dass der Arbeitsmarkt es zulässt, dass veränderungswillige Bewerbende auf die perfekte Stelle warten.«

Beides zusammen mache die Personalsuche noch herausfordernder und aufwendiger, so der Verband. »Kandidatinnen und Kandidaten müssen in hohem Maße motiviert und überzeugt werden, damit ein Stellenwechsel als vorteilhaft empfunden wird«, sagte Adrian.

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Headhunting funktioniert mittlerweile vor allem digital

Trotz dieser Herausforderung blicken die Headhunter positiv in die Zukunft. 86 Prozent der befragten 258 Personalberater bezeichnen ihre derzeitige Geschäftssituation als »gut« (40 Prozent) oder »zufriedenstellend« (46 Prozent). 40 Prozent liegen eigenen Angaben zufolge sogar über ihrem eigentlich geplanten Budgetansatz. 37 Prozent erwarten im Gesamtmarkt eine günstigere Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Lediglich drei Prozent der größeren Marktteilnehmer gehen von einer schwächeren Nachfrage der Kunden aus. Um geeignete Kandidaten zu finden, setzten die Headhunter laut BDU heute überwiegend digitale Werkzeuge ein.

flg/Reuters
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