Richard Branson Fotobombe vom Chef
Ein Mitarbeiter von Virgin ist auf der Arbeit eingeschlafen - dann kam Konzernboss Richard Branson vorbei. Der ließ sich mit dem Ahnungslosen fotografieren. Doch dabei beließ er es nicht.
Schnappschuss mit einem schlafenden Mitarbeiter: Richard Branson
Foto: Virgin AustraliaEs ist schon unangenehm, wenn einen der Vorgesetzte erwischt, wie man im Meeting einnickt. Kommt öfters vor, ist kein Weltuntergang, sieht aber echt nicht besonders motiviert aus. Um wie viel schlimmer ist es, wenn einen a) nicht irgendein Abteilungsleiter, sondern der Konzerngründer schlafend entdeckt und der b) gleich ein Foto schießen lässt, um es auf seinem Firmenblog zu veröffentlichen?
Genau das ist jetzt einem australischen Mitarbeiter von Virgin passiert. Der hatte sich für ein Nickerchen hingelegt, als Konzernchef Richard Branson der Niederlassung einen Besuch abstattete. Die Gelegenheit nutzte Branson: Er posierte neben dem Schlafenden, ließ sich fotografieren und verbreitete das Ganze weltweit.
Branson lässt sich keine Gelegenheit zur Eigen-PR entgehen, er ist das Gesicht seines Mischkonzerns Virgin, der vor allem für eine Fluglinie, ein Musiklabel und seine Megastores bekannt ist. Bei den meisten Gelegenheiten allerdings macht Branson sich dabei selbst lächerlich. So hatte er sich etwa nur wenige Tage zuvor als Meerjungfrau verkleidet ablichten lassen, um für den Schutz der Meere zu werben.
Diesmal allerdings ging der Witz auf Kosten eines anderen. "Mann, ist der erschrocken, als ich ihn geweckt habe", schreibt Branson. Allerdings sei er gleich wieder eingeschlafen, vielleicht habe er gedacht, er träume die unerwartete Begegnung nur.
Immerhin schreibt der Unternehmer, dessen Vermögen auf 5,4 Milliarden Dollar geschätzt wird: "Der Fairness halber muss ich sagen, dass der Mann nur Bereitschaftsdienst hatte. Die Erholung hatte er nötig."
Branson berichtet in seinem Blog gerne von den Begegnungen mit Virgin-Mitarbeitern weltweit und stellt sich damit als gesellig und nahbar dar, gerade auch gegenüber seinen Mitarbeitern. So findet sich die Episode mit dem schlafenden Mitarbeiter in einem längeren Bericht. Der ist bebildert mit vielen lächelnden Angestellten, die dem Konzernboss die Hände schütteln.
Allerdings zieht Branson damit auch immer wieder Kritik auf sich. Ein mit viel Getöse angekündigtes Elterngeld für Virgin-Leute entpuppte sich als Geschenk an rund 140 Verwaltungsangestellte - der Rest der rund 50.000 Mitarbeiter weltweit bekommt es nicht. Und auch die Ankündigung, auf Urlaubsanträge zu verzichten, ist nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es zunächst schien.
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