Neueinstellungen "Vitamin B" ist bei jedem dritten Job ausschlaggebend

Vorstellungsgespräch: Läuft besser mit Empfehlung (Symbolbild)
Foto: imagoMit "Vitamin B" zum Job - die meisten Stellen werden über persönliche Kontakte besetzt - und nicht etwa über Anzeigen oder die Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Knapp jede dritte Neueinstellung ging auf persönliche Kontakte zurück, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilt.
Bei Kleinbetrieben spielen Tipps aus dem Bekanntenkreis sogar noch eine größere Rolle. Dort beträgt der Anteil demnach 47 Prozent.
Jede fünfte Stelle werde erfolgreich durch Gesuche in Internet-Jobbörsen besetzt. Jeweils etwa zehn Prozent der Jobs wurden demnach über Ausschreibungen auf der eigenen Homepage vergeben, über Stellenangebote in Zeitungen oder über Initiativbewerbungen und Bewerberlisten.
Die Vermittlungsdienste der Bundesagentur über die BA-eigene Jobbörse mündeten bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung - allerdings sind dort auch die meisten Jobsuchenden registriert, die es am Arbeitsmarkt schwer haben. Bei privaten Arbeitsvermittlungen wurden die Unternehmen in vier Prozent der Fälle fündig. Die Forscher berufen sich auf Daten aus einer repräsentativen Befragung von Unternehmen, die im letzten Vierteljahr 2016 erhoben wurden.
Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen. 44 Prozent davon entfielen auf kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.
Diese hätten größere Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Während nur 23 Prozent der großen Betriebe von Schwierigkeiten bei der Neueinstellung berichten, sind es bei den kleinen Betrieben 38 Prozent und bei den mittleren 43 Prozent. Das liege häufig an vergleichsweise geringeren Einstiegslöhnen und zum Teil ungünstigeren Arbeitsbedingungen als in größeren Firmen.
Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung
Haben Schwierigkeiten (insgesamt) | 36 Prozent |
Unzureichende Qualifikation der Bewerber | 51 Prozent |
Zu hohe Lohn- und Gehaltsforderungen | 33 Prozent |
Bewerber wollen Arbeitsbedingungen nicht erfüllen | 34 Prozent |
Zu wenige Bewerber | 67 Prozent |
Sonstige Schwierigkeiten | 5 Prozent |
Unter den Kleinbetrieben sind viele Handwerksbetriebe mit körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten. Sie können bei den Arbeitnehmern allerdings häufiger mit unbefristeten Arbeitsverträgen punkten als Großbetriebe.