Fünf Spieletipps Warum (und was) Sie mit Ihren Kollegen spielen sollten

Kleine Spielerunde zwischendurch: Das lockert das Meeting auf
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Teamevents sollen Mitarbeitende zusammenbringen und ihre Fähigkeit verbessern, gemeinsam Probleme anzupacken und Projekte zu stemmen. Oft fehlt es aber an Zeit und/oder Geld für solch ein Event. Dann kann man auch einfach mal eine Spieleschachtel auspacken, um das Denken aufzulockern, als Gruppe zusammenzufinden und miteinander kreativ Probleme zu lösen. Hier sind fünf Vorschläge für kleine Teams.
"The Mind": So wird man zum Kollektiv
Ist das kooperative "The Mind" überhaupt ein Spiel - oder doch eher ein Experiment? Es eignet sich für bis zu vier Personen, Fortgeschrittene können den Kreis auch erweitern. Die Regeln sind denkbar einfach: Von 100 Karten mit den Zahlen von 1 bis 100 bekommt jeder eine - verdeckt. Die Aufgabe: Alle Karten müssen in aufsteigender Reihenfolge abgelegt werden, und man darf weder miteinander sprechen noch einander Zeichen geben.

Maren Hoffmann ist Redakteurin in der Online-Redaktion des manager magazins. Wenn sie nicht über Karrierethemen schreibt, jagt sie Orks, baut Imperien und terraformt Planeten auf diversen Spielbrettern - und schafft es immer wieder, aus Nichtspielern Spieler zu machen.
Klingt seltsam? Das ist es auch. Denn wenn sich alle darauf einlassen, entsteht in der Gruppe bald ein sehr feines Gespür für das Zeitempfinden der anderen und dafür, ob man etwa die 28 jetzt legen oder lieber noch ein bisschen abwarten sollte, ob einer der anderen mit einer niedrigeren Zahl herauskommt. Wenn das gelingt, gibt es in der zweiten Runde für jeden zwei Karten, in der dritten drei und so weiter. Gewinnen kann man nur als Gruppe - und mit stiller Konzentration.
Geeignet für: Teams, die Lust haben, ihre eigene Gruppendynamik zu erkunden und die eine grundsätzliche Bereitschaft haben, sich aufeinander einzulassen
Gruppengröße: bis vier Personen, mehr sind möglich
Spieldauer: Rund 20 Minuten
NSV - 3502 - The Mind - The Sound Experiment - Kartenspiel
Preisabfragezeitpunkt
29.05.2023 15.46 Uhr
Keine Gewähr
Exit- und Escape-Spiele: Gemeinsam Rätsel lösen
Als Teamevents werden gerne Escape-Rooms gebucht: Fünf bis zehn Prozent ihrer Umsätze machen solche Rätsel-Räume, aus denen eine Gruppe gemeinsam durch schlaues Knobeln entkommen muss, mittlerweile mit Firmenkunden. Gemeinsam tüfteln kann man aber auch in der eigenen Firma: Escape-Games im Taschenformat gibt es serienweise von verschiedenen Verlagen.
Die weltweit bisher mehr als vier Millionen verkaufte Serie "Exit" etwa bietet Settings von der verlassenen Hütte übers Geheimlabor bis hin zum Orient-Express. Sie können nur einmal benutzt werden, weil man ausschneiden, bemalen oder falten muss. Wiederspielbare Kartensätze sind dagegen etwa die "Adventure Games" oder "Deckscape". Für etwas größere Gruppen eignen sich die "Escape the Room"-Spiele. Wer im Job-Thema bleiben will, spielt das neue "Flucht aus dem Büro" (Riva, ca. 15 Euro).
Geeignet für: Teams, die gerne mal in einen Escape-Room gehen würden, aber denen es an Zeit und/oder Geld dafür fehlt
Gruppengröße: je nach Spieleserie bis zu acht Personen
Spieldauer: Variiert stark, bei den meisten Spielen muss man deutlich mehr als eine Stunde einkalkulieren
Kosmos 691721 EXIT - Das Spiel - Der Raub auf dem Mississippi, Level: Fortgeschrittene, Escape Room-Spiel, für 1 bis 4 Personen ab 12 Jahre, einmaliges Event-Spiel, spannendes Gesellschaftsspiel
Preisabfragezeitpunkt
29.05.2023 15.46 Uhr
Keine Gewähr
"Farben": Risiko ist lila, meine Kindheit war grün
Ein feines Spiel zur Auflockerung, etwa zu Beginn eines kreativen Meetings, das einen munteren kleinen Einblick in Denkstrukturen gibt und helfen kann, sich aufeinander einzugrooven. Jeder Spieler bekommt ein Set aus zwölf verschiedenen Farbkarten mit seinem Symbol. Aus einem Stapel mit Begriffskarten werden zehn gezogen und nach und nach ausgespielt - darauf finden sich Wörter wie Verlangen, Freund, Risiko, Jugend, Macht, Zeit. Das Design des Spiels ist angenehm erwachsen und ästhetisch, was für manche Firmen-Runden den Einstieg erleichtert.
Wer an der Reihe ist, legt eine seiner Farbkarten unter den aktuellen Begriff und erzählt etwas dazu: "Jugend ist für mich lila, weil ich auf der ersten Jugendfreizeit eine lila Latzhose trug." Oder schlicht: "Die Zukunft ist grün, weil die Zukunft einfach grün ist, Punkt." Was man erzählt - Anekdote, Fantasie, Beobachtung - ist völlig freigestellt. Punkte gibt es später auf zwei Weisen: Wenn sich ein anderer daran erinnert, welche Farbe man selbst gespielt hat - oder man sich selbst richtig erinnert, welche Farbe ein anderer unter einen Begriff gelegt hat. Wer gewinnt, ist nebensächlich. Dafür lernt man, wie die Mitspielenden ticken - und ob man ihnen lieber nüchterne Fakten präsentieren oder eher auf farbige Geschichten setzen sollte.
Geeignet für: Kreative Teams, deren Mitglieder einander besser kennenlernen wollen
Gruppengröße: bis zu fünf Personen
Spieldauer: eine knappe bis eine gute Stunde
Preisabfragezeitpunkt
29.05.2023 15.46 Uhr
Keine Gewähr
5 Minute Dungeon: Hektik, Stress und Spaß
Der richtige Muntermacher für ein Team, das Erfolgserlebnisse haben und sich im schnellen Reagieren üben will. Das Echtzeit-Spiel dauert garantiert nur fünf Minuten pro Runde: So lange haben alle Spieler Zeit, gemeinsam durch das geschickte Abwerfen ihrer Karten die ausliegenden Aufgaben zu bewältigen. Mit jeder Runde werden die Aufgaben kniffliger. Man gewinnt oder scheitert gemeinsam und hilft einander beim Besiegen böser Monster. Das Spiel ist sehr schnell erklärt und schafft mit wenig Aufwand ein Wir-Gefühl.
Geeignet für: Teams, die sich spielerisch dem Thema Zeitdruck stellen und das Wir-Gefühl stärken wollen
Gruppengröße: bis zu fünf Personen (mit Erweiterung: sechs)
Spieldauer: pro Runde fünf Minuten, insgesamt eine halbe Stunde
Kosmos 692889 5-Minute Dungeon - Wahre Helden gegen die Zeit. Temporeiches Gesellschaftsspiel für Realtime Fans, ab 8 Jahre, für 2-5 Personen, Familienspiel
Preisabfragezeitpunkt
29.05.2023 15.46 Uhr
Keine Gewähr
"Anno Domini": Wann kann das denn bitte gewesen sein?
Jedes Kartenset des 1998 zuerst erschienen Klassikers "Anno Domini" enthält rund 340 Karten - zuletzt kam 2018 "Kuriositäten" heraus. Es gibt aber auch "Deutschland", "Frauen" und "Kirche und Staat", insgesamt bisher 31, hinzu kommen etliche Sondereditionen. (Der Konzern Unilever etwa gab eine eigene heraus.)
Auf jeder Karte steht ein Ereignis, jeder Spieler hat einige Karten auf der Hand und muss sie nach und nach ablegen. Dabei gilt es, die Zeitlinie nicht zu unterbrechen: "Eine Frau leitet die Vollversammlung der UNO" - war das vor oder nach "Eine Frau steht erstmals auf dem Gipfel des Matterhorns"? Oft liegt man völlig falsch und blufft nur. (Und im Zweifel haben Chinesen oder Ägypter schon vor Beginn unserer Zeitrechnung Dinge erfunden, die man erst viel später für möglich gehalten hätte.) Wer falsch anzweifelt, muss Strafkarten nehmen - wer falsch gelegt hat oder eine falsche Reihe nicht angezweifelt hat, auch.
"Anno Domini" ist kein Lernspiel. Die Ereignisse sind so gewählt, dass sie eher nicht Bestandteil der Allgemeinbildung sind. Das schützt vor Peinlichkeit - und schweißt zusammen, obwohl man gegeneinander spielt. Die Sets lassen sich mischen. Für Teams kann es ratsam sein, nicht bis zur letzten Karte zu spielen, sondern ein Zeitlimit zu setzen - Sieger ist, wer dann die wenigsten Karten hat.
Geeignet für: Teams, die sich locker auf ein gemeinsames thematisches Brainstorming einstimmen wollen
Gruppengröße: bis zu acht Personen (mehr möglich, aber nicht ratsam)
Spieldauer: frei wählbar
Preisabfragezeitpunkt
29.05.2023 15.46 Uhr
Keine Gewähr