Zeitraffer-Videos aus dem Cockpit In vier Minuten nach San Francisco

Anflug auf San Francisco
Foto: Marc SchneiderLangstreckenflüge sind oft anstrengend - für die Passagiere und mehr noch für die Flugbegleiter. Am stressigsten ist es vor dem Start, wenn die Reisenden ihre Plätze finden und das Gepäck verstauen.
Der Flugbegleiter Marc Schneider, 30, findet manchmal trotzdem noch Zeit, um vor dem Start eine Kamera im Cockpit zu befestigen. Sie filmt Start und Landung und fotografiert während des ganzen Flugs. Daraus bastelt Schneider hinterher Videos für YouTube , in denen die Fernflüge auf ein paar Minuten zusammenschrumpfen.

Schneider hat als Flugbegleiter schon rund 900 Flüge absolviert. Seit zwei Jahren nimmt er dabei Zeitraffer-Videos aus dem Cockpit auf.
Er fragt die Piloten vorher um Erlaubnis. "Die meisten haben nichts dagegen und möchten das Video gern hinterher sehen", sagt er. Die Kamera befestigt er in einer Ecke im Cockpit, außerhalb des Blickfelds der Piloten.
Schneider nimmt dabei stets Rücksicht auf das Arbeitsumfeld im Cockpit. "Den Funkverkehr und private Gespräche nehme ich natürlich nicht mit hinein", sagt er. Er unterlegt die Videos später mit Musik.
Schneider filmt auch Sehenswürdigkeiten an Orten, an denen er einen oder zwei Tage Zwischenstopp macht, und schneidet sie zu kurzen Clips zusammen. Er fing damit an, um Kollegen zu zeigen, dass man auch Dinge unternehmen kann außer Shoppen und Strandausflüge.
"Die Versuchung ist groß, einfach im Hotel zu bleiben. Man ist k.o., die Flüge strengen an, ich kenne das", sagt Schneider. Aber wenn man sich auf einen Ort einlasse, könne man immer was Neues und Lustiges erleben, auch wenn man ihn schon 50 Mal angeflogen habe. So wie in Uruguay, wo er mit Kollegen Colonia del Sacramento erkundet hat: