Betriebsfeier Peinliche Weihnacht überall

Weihnachtsfeier im Büro: Spaß mit Wichteln
Foto: craftvision/ Getty ImagesEigentlich sind Weihnachtsfeiern eine schöne Sache: Der Chef lässt was springen, die Kollegen sind entspannt - im besten Fall wird ein toller Abend draus. Wenn Krause aus der Disposition nicht wieder total entgleist.
Wir hatten Sie, liebe Leser, um Ihre Geschichten von peinlichen Firmenweihnachtsfeiern gebeten. Hier sind die schönsten.
Brich an, du schönes Morgenlicht
"Mein englischer Kollege hatte bei den Erklärungen zum 'Vodka-Brause-Trinken' nicht zugehört, die Brause geschluckt und den Vodka sofort danach. Dies führte dazu, dass er sich über die Seite des Kneipensofas übergeben musste, auf die Jacke seiner Kolleginnen. Unser Chef fand das amüsant und lachte sich schief - zumindest, bis mein Kollege die letzte Jacke mit einen entschuldigenden Lächeln hochhob: Die Jacke unseres Chefs hatte die größte Portion abbekommen.
Claudia W.
Hört, es singt und klingt mit Schalle
"Wir waren mit einem Team von zwanzig Leuten in einem schicken Restaurant in Berlin-Charlottenburg. Ich hatte schon einigen Wein intus und wollte meinem Kollegen zeigen, dass ich gerade mühsam das Pfeifen auf zwei Fingern gelernt hatte. Eigentlich klappte das bis dahin nur recht leise. Aber an jenem Abend bekam ich zum ersten Mal einen lauten, schrillen Pfiff hin. Sämtliche Gäste des Restaurants drehten sich zu uns um. Inklusive meines Jetlag-geschädigten Chefs, der völlig entnervt war."
Eva S.
In der Weihnachtsbäckerei
"Ich kann von einer Peinlichkeit berichten, die mir dummerweise selbst passiert ist. Die Feier fand in einem guten Berliner Restaurant statt, jeder sollte eine Kleinigkeit zum Wichteln mitbringen. Ich hatte eine schwedische Fischspezialität dabei, die ich Jahre zuvor aus dem Urlaub mitgebracht hatte. Dummerweise stand die Dose dermaßen unter Druck, dass sie mir auf dem Weg zur Feier explodiert ist. Ich war knapp dran, hatte keinerlei Bargeld einstecken und auf dem Weg lagen fast keine Geschäfte. In einem Backshop, der schon schließen wollte, konnte ich mir mit den paar Cents, die ich noch hatte, eine pappige Schrippe leisten. Verpackt in eine Serviette war das mein Geschenk. Zwar haben wir anonym gewichtelt, niemand wusste, von wem die Schrippe war. Aber es wurde gemunkelt. Unangenehm!"
Anja F.
Morgen, Kinder, wird's was geben
"Bei unserer Feier gesellte sich der schon stark angesäuselte Haustechniker an meinen Tisch. Er war in Begleitung seiner Gattin, die ebenfalls bei uns arbeitete. Ich war als Führungskraft neu in der Firma, und das Duo meinte, es müsste mir mal erklären, wie der Hase im Laden so läuft. Nach einigen Merlot begannen sie schließlich, meinen volltätowierten linken Arm zu kommentieren: "So einen Scheiß habe ich ja noch nie gesehen", lallte der Haustechniker. Und seine Frau fragte: "Was bedeutet der Quatsch denn überhaupt?" Ich antwortete, dass ich solche Fragen ausschließlich mit Menschen bespräche, die ich mag. Darauf skandierte das Duo: "Tattoos sind der letzte Dreck." Just in diesem Moment drängte sich der Prokurist, auch für mich ein Vorgesetzter, an den Tisch. Er ist bis auf Kopf und Hände mit Maori-Tattoos übersät und prostete den beiden nett zu. Das Paar versicherte ihm noch peinlich berührt, dass 'seine Tattoos natürlich etwas ganz anderes' sind. Dann zogen sie kleinlaut davon."
Jörg G.
O Freude über Freude
"Nach dem Studium in England hatte ich eine Weihnachtsfeier mit einem Architekturbüro in Hastings. Ich erinnere mich an zwei Begebenheiten, die ich peinlich fand: Während der Feier musste ich, der Deutsche, den ganzen Abend Karten mit Witzen vorlesen, was ich sehr langweilig fand. Die anderen aber fanden meine Langeweile dabei absolut 'hilarious' und lachten sich scheckig. Auf der stundenlangen Fahrt zurück nach London hat es außerdem die neben mir sitzende Sekretärin geschafft, sich stundenlang - absolut geräuschlos - in eine Tüte zu erbrechen. Die hatte sie, wohlwissend, wie englische Feiern nicht nur zur Weihnachtszeit ablaufen, mitgebracht.
Carl D.