Handwerkskunst Sattler Leder aus Leidenschaft

Wie sieht der Alltag eines Reitsportsattlers aus? Janina Laszlo hat Michael Ruoff einen Tag lang bei der Arbeit begleitet und zeigt, wie er eine Ledertasche herstellt.

Bevor er sich an das Leder macht, fertigt Ruoff eine Vorlage aus Pappe an, die er dann auf das Material überträgt.

Mit einem Halbmondmesser schneidet Ruoff die einzelnen Lederteile aus. Möglichst wenig von dem Material soll verschwendet werden.

Mit einem Kantenzieher bearbeitet und bricht Ruoff das Material und rundet die Schnittkanten ab.

Ruoff poliert die später sichtbaren Kanten, färbt und lackiert sie, damit sie versiegelt werden.

Lackreißzirkel, Ahlenspitzen und -hefte gehören zu den Werkzeugen von Ruoff, mit denen er das Leder bearbeitet.

Mit kleinen Nägel heftet Ruoff die einzelnen Lederteile aneinander, damit sie beim Nähen nicht verrutschen.

An der Innenseite der Tasche zeichnet Ruoff den Umbug an und ritzt dann mit dem Reißzirkel eine Nut, eine längliche Vertiefung, damit sich die Form schöner biegen lässt.

In seiner Werkstatt arbeitet Ruoff nur mit Rinderleder. Das Material bezieht er aus zwei deutschen Gerbereien, die nur auf eine rein pflanzliche Gerbmethode setzen.

Während Ruoff die einzelnen Teile per Hand zusammennäht, sitzt er auf dem sogenannten Nähross. Diese Vorrichtung erleichtert die Arbeit an dem zum Teil sperrigen und widerspenstigen Material.

In der Sattlerei werden keine Sättel hergestellt, sondern nur repariert. Dafür fertigt Ruoff beispielsweise Taschen, Voltigiergurte oder Gürtel an oder restauriert Kutschen. Hier hat er die Tasche bereits grob zusammengebaut.