
Fotostrecke: Fünf Tipps für einen entspannteren Arbeitstag
Work-Life-Balance Entspannt euch mal!
Manche Dinge ändern sich (fast) nie: Wie man eine interessante Bewerbung schreibt. Wie man im Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck hinterlässt. Die besten zeitlosen Artikel aus dem KarriereSPIEGEL präsentieren wir Ihnen in loser Folge.
Hand aufs Herz, worüber haben Sie gestern vor dem Einschlafen nachgegrübelt? Über die Arbeit? Über den Chef? Über die Kollegen? Dann wird es Zeit, etwas zu ändern. Denn wer die Arbeit im Kopf mit nach Hause nimmt, der erholt sich nicht, brennt schneller aus. Und kann sich wahrscheinlich am nächsten Tag nicht konzentrieren, wenn sich noch mehr Akten auf dem Schreibtisch türmen, noch mehr E-Mails auflaufen und der Chef mal wieder Sonderwünsche hat.
Am Arbeitsvolumen können Mitarbeiter in der Regel wenig ändern. Doch wer ein zu hohes Pensum im Büro fährt, kann hinterher häufig die Freizeit nicht mehr genießen: Denn nach den Überstunden folgt der innere Stress. Da hilft es auch nicht, dass laut Bundesverwaltungsgericht der Sonntag für fast alle Arbeitnehmer frei bleibt. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Onlineversicherers CosmosDirekt ergab: 41 Prozent aller Frauen hatte schon einmal das Gefühl, nicht richtig abschalten zu können. Und 36 Prozent der Männer gab an, dass sie von zu Hause aus schon einmal die nächste Arbeitswoche geplant haben.
Davon ist auch die junge Generation nicht ausgenommen. Laut einer Umfrage unter Studenten, Absolventen und Berufseinsteiger achten in Deutschland nur etwa 21 Prozent der 20- bis 30-Jährigen in Karrierefragen primär auf die innere Zufriedenheit. Dennoch werden in der jungen Generation Auszeiten wichtiger. Sie haben bei ihren Eltern gesehen, wohin zu viel Arbeit führen kann: Burnout, gescheiterte Ehe, keine Zeit für die Familie, sagt Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen.
Immer längere Arbeitszeiten, immer weniger Freizeit
Dann gibt es noch das andere Extrem: Jene Arbeitnehmer, die sich nur schwer von ihrem Schreibtisch trennen können. Im Schnitt leisten Arbeitnehmer zwölf Überstunden je Quartal - und es werden immer mehr. Nicht einmal die Hälfte der Stunden werden bezahlt oder ausgeglichen, hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berechnet. So viel Engagement ist vielleicht ein wunderbarer Antrieb für die Konjunktur, aber gleichzeitig ein echter Freizeitkiller.
Wenn die Arbeit sehr viel Raum einnimmt, sollten Mitarbeiter sich regelmäßig Zeit nehmen, ihre Prioritäten zu überprüfen, rät Anja Hume, Karriereberaterin und Balancecoach aus Düsseldorf. Sie gibt Tipps, um das Arbeitspensum zu drosseln und die freien Stunden zu genießen. In der Hektik des Alltags verlieren Berufstätige leicht den Blick für das Wesentliche, sagt sie. Frei nach dem Motto: Auf dem Sterbebett hat noch niemand bereut, zu wenig Zeit im Büro verbracht zu haben.
Fünf Tipps für einen liebevolleren Umgang mit dem Arbeits-Ich lesen Sie in der Bildergalerie.