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Abbruch, Aufbruch, Durchbruch: 100 prominente Uni-Deserteure

Foto: Alik Keplicz/ AP

Zocken mit Promis Das Studienabbrecher-Quartett

Halle Berry und George Clooney, Stefan Raab und Herbert Feuerstein - sie haben die Uni ohne Examen verlassen, ebenso wie viele andere Prominente. Was studierten sie, wie lange tickte ihre Semesteruhr? Mischen Sie mit bei den Abbrecher-Duellen.
Von Jochen Leffers

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Manchmal kommt eine Karriere erst nach dem Uni-Abschied richtig in Schwung und führt in ungeahnte berufliche Höhen. Ob Politik, Wirtschaft oder Kultur, ob historische Persönlichkeiten oder aktuelle Stars - beim Studienabbrecher-Quartett von KarriereSPIEGEL treffen sie alle aufeinander. Mit insgesamt 32 Uni-Deserteuren aus acht Kategorien können Sie im Duell gegen den Computer antreten.

  • So funktioniert's:

Die Karten: Nach dem Mischen sehen Sie die oberste Karte und treten gegen den Computer an. Wählen Sie eine Kategorie (siehe unten), mit der Sie zu gewinnen glauben - je höher der Wert, desto besser.

Das Spiel: Nach Ihrem Klick wird die Karte des Computers aufgedeckt. Wenn Ihre Karte in der gewählten Kategorie die höhere Punktzahl aufweist, kommen beide Karten nach unten in Ihren Stapel. Wenn Sie verlieren, wandern beide Karten in den Stapel des Computers. Bei einem Unentschieden werden beide Karten auf einem separaten Stapel gesammelt.

  • Und das sind die Kategorien:

1. Alter: Hab' Ehrfurcht vor dem Alter - hier setzt sich der ältere Studienabbrecher durch. Stichtag für die Altersangabe ist der 1. Mai 2013; bei bereits verstorbenen Prominenten ist das Alter beim Tod genannt.

2. Semesterzahl: Der höhere Wert sticht. Nicht bei allen Abbrechern sind die Semesterangaben präzise, bei manchen auch anhand von biografischen Daten geschätzt.

3. Medien-Faktor: Zahl der Nennungen in SPIEGEL, "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sowie "Bild", im Zeitraum von 2000 bis 2013.

4. Charisma-Faktor: Streng subjektive Redaktionswertung - von 1 (Trübfunzel) bis 10 (Leuchtfeuer).

5. Wikipedia-Faktor: Zeichenzahl im deutschen Wikipedia-Eintrag (ohne Leerzeichen).

Viel Spaß beim Spielen! Klicken Sie auf die Grafik oben oder hier, um das Quartett zu starten.

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Studienabbrecher Karriere Schöner scheitern
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100 Bilder Abbruch, Aufbruch, Durchbruch: 100 prominente Uni-Deserteure
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Halle Berry (Jahrgang 1966), mit dem Oscar prämierte Schauspielerin und Gelegenheits-Bond-Girl, wollte zunächst TV-Journalistin werden. Gut zwei Jahre studierte sie das Fach am Cuyahoga Community College in Cleveland, bis sie ohne Abschluss aufgab. Berry nahm dann an zahlreichen Schönheitskonkurrenzen teil und wurde unter anderem Sechste im "Miss World"-Wettbewerb - ein Einstieg in die Model- und schließlich in die Schauspielkarriere.

KarriereSPIEGEL-Klassiker: Manche Dinge ändern sich (fast) nie: Wie man eine interessante Bewerbung schreibt. Wie man im Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck hinterlässt. Die besten Beiträge aus dem KarriereSPIEGEL präsentieren wir Ihnen in loser Folge. Diese Bilderstrecke erschien in dieser Form im Sommer 2015.

Foto: Alik Keplicz/ AP
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Biz Stone (geboren 1974), Mitbegründer von Twitter, studierte ab 1992 erst an der Northeastern University, dann mit einem geisteswissenschaftlichen Stipendium an der University of Massachusetts. Zum Geldverdienen arbeitete er zugleich in einem Verlag, der ihm dann einen Vollzeitjob anbot. "Das Studium hatte sich bisher als Enttäuschung herausgestellt", schreibt er in seiner Autobiografie "Folge dem blauen Vogel". Also griff Stone sofort zu - "eine der besten Entscheidungen meines Lebens", denn im Verlag habe er mehr lernen können, "als wenn ich als Teil einer anonymen Masse das College durchlief". 1999 machte er sich als Internetunternehmer selbständig, arbeitete später bei Google und gründete dann mit zwei Freunden Twitter. Seit 2011 ist Biz Stone nur noch beratend für Twitter tätig und gründete zuletzt das Unternehmen Jelly.

Foto: FRANCISCO VEGA/ AFP
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Ein bisschen Studium muss sein: Roberto Blanco (Jahrgang 1937; hier auf einem Bild von 1973 mit dem jungen Costa Cordalis, rechts) war als Schlagersänger Deutschlands Spaßkaiser und Stimmungskanone der Siebzigerjahre. Sein Medizinstudium in Madrid brach er nach zwei Semestern ab, um eine Schauspiel- und Gesangskarriere anzutreten. Blanco hielt sich jahrzehntelang im Showgeschäft, legendär ist sein Satz bei einem Parteitag der Union: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten", rief er den CDU-Delegierten zu.

Foto: Keystone/ Getty Images
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Bill Murray (Jahrgang 1950) hätte statt knautschgesichtiger Schauspieler ("Lost in Translation", "Und täglich grüßt das Murmeltier") auch Arzt werden können - doch die Pläne lösten sich in Rauch auf. Nach der High School studierte er Medizin an der Regis- Universität in Denver und nahm das "sehr ernst: Ich wollte eines Tages als Notarzt in der Karibik arbeiten und, einziger Doktor weit und breit, von einer paradiesischen Insel zur nächsten eilen, jeder sollte mich brauchen in diesen Auf-Leben-oder-Tod-Situationen." Was dazwischen kam: An seinem 20. Geburtstag wurde Murray 1970 am Flughafen Chicago mit über vier Kilo Marihuana erwischt, erhielt eine Bewährungsstrafe und musste die Universität verlassen. Dass er in der Warteschlange vor dem Abflugschalter mit einem anderen Passagier darüber scherzte, er habe zwei Bomben im Gepäck, war auch nicht so schlau von Murray.

Foto: Tal Cohen/ dpa
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Schauspieler Elyas M'Barek (geboren 1982) machte ausgerechnet eine Rolle als Hilfslehrer zum Star. Dabei ging er schon als Schüler durch viele Täler, schaffte sein Abitur nur auf Umwegen: M'Barek blieb öfter mal sitzen, flüchtete vom katholischen Internat, flog vom Gymnasium, konnte auf der Hauptschule nur weitermachen, weil seine Mutter den Direktor bekniete. Dann holte er sein Fachabitur nach, sogar als Klassenbester. Das Studium der Betriebswirtschaft lief auch nicht glatt: "Irgendwann spürt man, dass man nicht für die Leistungsgesellschaft in dieser Form geschaffen ist und vielleicht besser nicht studiert", sagte er der "FAS". Als "eher so alibimäßig" beschrieb M'Barek diese Zeit dem Magazin "absolut°karriere", "ich dachte, dann kann ich darauf aufbauend immer noch Filmproduktion studieren". Nur drei Scheine habe er gemacht und nach der zweiten Serienstaffel "Türkisch für Anfänger" aufgehört. Der ganz große Durchbruch gelang ihm dann mit dem Kino-Kassenknaller "Fack ju Göhte".

Foto: Tobias Hase/ dpa
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Jake Gyllenhaal (Jahrgang 1980, bekannt durch Filme wie "Brokeback Mountain" und "Prince of Persia") interessierte sich für Philosophie und Fernöstliche Religionen. Beides studierte er an der Columbia University in New York, aber nur zwei Jahre lang - im Jahr 2000 wurde ihm die Schauspielkarriere wichtiger, er wollte nach Hollywood.

Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
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Steve Jobs (1955-2011): Nach dem Highschool-Abschluss hielt er es 1972 nur ein Semester lang am Reed College in Portland aus. Zunächst arbeitete er bei Atari als Spieledesigner und gründete 1976 zusammen mit Steve Wozniak die Firma Apple. 1985 verließ er sie, kehrte zehn Jahre später zurück und war bis August 2011 ihr Geschäftsführer. Wenige Wochen nach seinem Ausscheiden an der Unternehmensspitze starb er an einer schweren Krebserkrankung. Bei einer Rede an der Stanford University 2005 erzählte er Studenten von Seminaren in Kalligrafie, von seinem Verzicht auf wissenschaftliche Weihen - und auch davon, wie er nach dem Ausstieg bei Freunden auf dem Boden schlief oder Pfandflaschen sammelte, um sich das Nötigste leisten zu können. mehr... 

Foto: Paul Sakuma/ AP
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Reinhold Messner (geboren 1944), Extremsportler, fiel 1966 zunächst durch die Matura-Prüfung und legte dann ein Jahr später in Bozen das Abitur ab. Er studierte Hoch- und Tiefbau an der Universität Padua, um Architekt zu werden. Ohne Abschluss unterrichtete der Bergsteiger neben Training und großen Expeditionen zunächst als Mathematik- und Sportlehrer an einer Mittelschule. 1971 gab Messner den Lehrerberuf endgültig auf und nannte sich fortan "Abenteurer und Schriftsteller".

Foto: Rainer Jensen/ dpa
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Billy Idol (Jahrgang 1955), blondierter Punkpopper mit langer Musik- (und Drogen-) Karriere, studierte an der Sussex University einst Englisch, wollte aber neben englischen auch amerikanische Autoren lesen und wählte deshalb Philosophie dazu: "Immer nur Dickens - das war echt öde", sagte er dem Magazin "Galore". Den Stoff selbst habe er allerdings nie verstanden: "Semantik... ein absurdes Herumgefuchtel mit Worten und Begriffen war das." Nach einem Jahr war Schluss, schon im Studium trat er manchmal in der Uni-Cafeteria auf und tauchte 1976 ganz in die Punk-Szene ein. Sein "No future"-Gefühl beschrieb er im "Zeit-Magazin" so: "Mitte der Siebziger fühlten wir uns eingesperrt in einem Leben, in dem es keinen Platz für uns gab, weder in der Gesellschaft noch in der Musikindustrie. Egal, was du werden wolltest, welche Ausbildung du angefangen hast - es gab keine Jobs. Egal, welche Träume du hattest, es gab keine Chance, sie zu verwirklichen. Wir hatten keine Zukunft, nicht mal eine Gegenwart. Wir fühlten uns, als wären wir auf der Müllhalde der Gesellschaft gelandet."

Foto: Ted S. Warren/ ASSOCIATED PRESS
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Günther Jauch (geb. 1956) versuchte es mit Jura in Berlin und brach das Studium ab, als ihn die Münchner Journalistenschule aufnahm. Als Sportredakteur nutzte er seine ungewöhnlichen Arbeitszeiten ("vorzugsweise nachts und am Wochenende") zum Politik- und Geschichtsstudium. Ein Jobwechsel im Bayerischen Rundfunk brachte das Ende: "Ich musste die Doppelbelastung beenden. Im Nachhinein bin ich froh, mich für den Beruf entschieden zu haben." mehr... 

Foto: Jörg_Carstensen/ picture-alliance / dpa
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Carlo Pedersoli (Jahrgang 1929) ist viel besser bekannt als Bud Spencer, ein italienischer Schauspieler, Stuntman und Haudrauf vor dem Herrn. Viele Jahre drehte er mit seinem Partner Terence Hill Western-Prügel-Komödien wie "Vier Fäuste für ein Halleluja" oder "Sie nannten ihn Mücke". Mitte 2011 erschien seine Autobiografie, sie enthält einige Überraschungen: zum Beispiel, dass er als Schüler zwei Klassen übersprang und mit 17 Jahren ein Chemiestudium begann, es aber wegen eines Familienumzugs nach Südamerika abbrechen musste. Dafür studierte "Mücke" später Jura, mit Abschluss als Dottore nach flotten sechs Semestern.

Weitere fun facts aus seinem Leben: Pedersoli hatte die verschiedensten Jobs von Fließbandarbeiter bis Botschaftssekretär. Er war ein formidabler Schwimmer mit sieben italienischen Meistertiteln nacheinander und Olympia-Teilnahme 1952 im Schwimmen und Wasserball. Und in Schwäbisch Gmünd wurde ein Schwimmbad nach ihm benannt - eigentlich sollte es nach einer Internet-Abstimmung ein Straßentunnel sein, aber die Stadt fühlte sich veräppelt. Außerdem komponierte Pedersoli für Schlagersänger, versuchte sich als Politiker (erfolglos) und meldete als Erfinder mehrere Patente an, unter anderem für ein Jagdgewehr mit drei Läufen.

Foto: Adam Berry/ Getty Images
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George Clooney (Jahrgang 1961), Schauspieler, Womanizer und politisch ambitionierter Regisseur, zog es Anfang der Achtzigerjahre ins Filmgeschäft. Als es mit einem Job im Profi-Baseball nicht klappte, begann er ein Studium der Politikwissenschaft und Geschichte, Berufsziel: Journalist. Nach zwei Jahren verließ er ohne Abschluss die Northern Kentucky University, um eine Komparsenrolle zu übernehmen und in Los Angeles an eine Schauspielschule zu gehen. Als Schauspieler blieb Clooney jahrelang völlig erfolglos, 1994 fand er durch die Serie "Emergency Room" das große Publikum.

Foto: © Molly Riley / Reuters/ REUTERS
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Jörg Kachelmann (Jahrgang 1958), Wetterfrosch, Moderator und Unternehmer, arbeitete schon in den Schul- und Semesterferien für Wetterdienste. An der Universität Zürich studierte er Geografie, Mathematik und Physik (Nebenfach Meteorologie), hörte jedoch 1983 nur zwei Monate vor dem Examen auf. Da hatte er bereits eine Redakteursstelle bei der Zeitung "Sonntagblick" und wusste "alles über Meteorologie", wie er in einem Interview erzählte: "Mir fehlte nur noch eine Prüfung in Geografie. Man hat mich später übrigens auch nie gefragt, ob ich mein Studium abgeschlossen habe." Seit Kachelmann 2011 in einem Prozess vom Verdacht der Vergewaltigung freigesprochen wurde, kämpft er um Schadensersatz und Schmerzensgeld. Mit seiner Kachelmann GmbH betreibt er das Portal Kachelmannwetter.com.

Foto: Boris Roessler/ dpa
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Carsten Maschmeyer (Jahrgang 1959; hier beim Tischfußball mit Christian Wulff) wurde durch den umstrittenen Finanzvertrieb AWD zum Milliardär. Anfang der achtziger Jahre studierte er in Hannover Medizin, zusammen mit Ursula von der Leyen ("Wir standen im Anatomiekurs an der gleichen Leiche", verriet er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung"). Weil er nebenher intensiv für eine Vermögensberatung arbeitete und an der Medizinischen Hochschule zu häufig fehlte, wurde Maschmeyer 1982 allerdings exmatrikuliert: "Ein Schock", sagte er der "Wirtschaftswoche". So brachte er sein Studium nie zu Ende, während Kommilitonin Leyen 1991 promoviert wurde (fast ein Vierteljahrhundert später ereilten sie Plagiatsvorwürfe).

Foto: Jochen Lübke/ dpa
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Stefan Aust (Jahrgang 1946), früherer SPIEGEL-Chefredakteur und inzwischen "Welt"-Herausgeber, sah die Uni nur selten von innen. "Wenn zu lesen ist, ich wäre ein verkrachter Studienabbrecher, dann fühle ich mich fast wie ein Hochstapler", sagte er laut Mediendienst Kress im April 2015 vor Studenten der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Der Heidelberger Studierendenzeitschrift "ruprecht" erzählte er es einmal genauer: Nach einem Kurzbesuch in der Betriebswirtschaft versuchte Aust es mit Soziologie - auch nichts für ihn. "Ich habe schon vorher immer gearbeitet und mich dann in der Uni furchtbar gelangweilt: In Seminaren herumzusitzen, wo irgendwelche Leute endlos quatschten; das war mir zu unproduktiv." Eine Klausur habe er zwar geschrieben, aber "überhaupt keinen Schein gemacht, auch die Hausarbeit habe ich nie abgeholt".

Foto: Philipp Szyza/ dpa
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Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland (Jahrgang 1935; hier bei der Premiere des Films "The Hunger Games" 2012) war bereits in über 130 Filmen zu sehen. Einst studierte er an der Universität von Toronto und wollte seinem Vater zuliebe einen Studienabschluss als Ingenieur machen. Aber daraus wurde nichts: "In meinem zweiten Jahr, 1954, war ich zum Austausch in Finnland und arbeitete an einem Projekt nahe der Arktis", erzählte er der "Süddeutschen Zeitung" in einem Interview. "Ich war dort zusammen mit einem Ostdeutschen. Er konnte nicht fassen, wie schlecht ich war. Ich habe den Abschluss nie gemacht."

Foto: Matt Sayles/ AP
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Jan Böhmermann (Jahrgang 1981), Moderator und Feinkost-Ironiker, war zunächst Journalist bei einer Tageszeitung und bei Radio Bremen und arbeitete später in der Gagfabrik von Harald Schmidt. Vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen wird er derzeit noch in der eineinhalbten Reihe geparkt, berechtigt aber jederzeit zu den schönsten Hoffnungen. Böhmermann studierte Geschichte, Soziologie sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften - jedoch nur für einige Semester. "Meine Kommilitonen waren alle jünger als ich, kamen gerade von der Schule und wollten knutschen, kiffen und den Marxismus in Deutschland etablieren", sagte er "Zeit Campus". "Das fand ich anstrengend. Mich nerven diese verunsicherten Rechtsanwaltskinder, die mit Mitte 20 das erste Mal ihr Leben selbst organisieren müssen und die dann erst mal vier Jahre Akklimatisierungszeit brauchen, um zu wissen, welchen Studiengang sie wählen."

Foto: Britta Pedersen/ dpa
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Claudia Roth (Jahrgang 1955), grüne Marathonfrau mit schrillen Frisuren und farbenfroher Kleidung, entschied sich nach dem Abitur mit Note 1,7 für ein Studium der Theaterwissenschaften in München, machte aber 1975 nach zwei Semestern Schluss damit. "Ein Hauptfach, das im Rückblick sicher etwas gaga war", sagte sie im Dezember 2012 im SPIEGEL-Gespräch live an der Uni. Als Dramaturgin arbeitete Roth an Theatern in Memmingen, Dortmund und Unna, bevor sie Tourmanagerin der Band Ton Steine Scherben wurde. 1985 bewarb sie sich auf eine Zeitungsannonce als Pressesprecherin der grünen Bundestagsfraktion ("ein ehrlicher Brief, ein Bandfoto und ein paar Platten"), wurde 1989 ins Europäische Parlament gewählt und 1998 Grünen-Bundessprecherin - für viele Jahre. Bei der Wahl der Spitzenkandidaten für die nächste Bundestagswahl fiel sie im November 2012 durch, wurde jedoch nach einem "Candystorm" als Parteivorsitzende bestätigt. Zum fehlenden Studienabschluss sagte Roth: "Manchmal habe ich latente Minderwertigkeitskomplexe. Aber geschadet hat es mir nicht. Ich hatte Glück: Ich konnte immer von dem leben, was ich arbeiten wollte."

Foto: Carsten Rehder/ dpa
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Uli Hoeneß (Jahrgang 1952), Bayern-Manager, Wurstfabrikant und Steuervermeider, studierte einst Anglistik und Geschichte auf Lehramt - aber nur, weil man ihn nicht BWL in München studieren ließ. Dort lag die Notengrenze bei 3,0. Der Numerus clausus fuchste den Metzgersohn lange: Das Abi hatte er 1971 mit einem Notenschnitt von 2,4 in Baden-Württemberg gemacht und "bekam als Nicht-Bayer einen Malus von einer ganzen Note", erzählte Hoeneß einmal der "Abendzeitung". Nach vier Semestern war dann Schluss mit dem Lehramtstudium, weil er Bayern-Profi und Nationalspieler wurde. "Das Studium wäre für mich immer nur ein Ersatz gewesen, falls es mit dem Fußball nicht geklappt hätte", sagte Hoeneß der "Welt am Sonntag". Ganz ähnlich lief es bei seinem Bruder...

Foto: JOERG SARBACH/ ASSOCIATED PRESS
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...Dieter Hoeneß (hier beide 1998 im Berliner Olypiastadion). Ihre Mutter habe beiden "immer wieder gesagt: Verlasst euch nicht nur auf den Fußball!", so Uli Hoeneß. Sein ein Jahr jüngerer Bruder entschied sich ebenfalls für ein Lehramtstudium: Englisch, Geografie und Sport in Tübingen, immerhin sieben Semester bis zum Studienabbruch. Beide Dribbelbrüder kickten in der Bundesliga, bei den Bayern, in der Nationalmannschaft; beide wurden anschließend Manager. Die bisher letzte Liga-Station von Dieter Hoeneß war der VfL Wolfsburg; 2012 gründete er eine Consultingfirma.

Foto: Bernd_Settnik/ picture-alliance / dpa
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Bettina Wulff, Jahrgang 1973, Ex-Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff (hier beim Großen Zapfenstreich zu seinem Amtsabschied im März 2012): Sie machte 1993 am Gymnasium Leibnizschule in Hannover ihr Abitur und studierte danach Medienmanagement und angewandte Medienwissenschaften am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung in Niedersachsens Landeshauptstadt. Noch vor der Diplomprüfung begann sie ihren ersten Job als PR-Assistentin bei einer Internetagentur.

Foto: Wolfgang Kumm/ dpa
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Anke Engelke (geboren 1965), Entertainerin, Kracherlady und Multitalent, versuchte sich in Anglistik, Romanistik und Pädagogik in Köln. Das Experiment endete wie später ihre "Late Night"-Show: Exmatrikulation. Engelke hatte die feste Absicht, Lehrerin zu werden, und kann sich das immer noch vorstellen. "Ich habe großen Spaß daran, Wissen zu vermitteln", sagte sie im UniSPIEGEL-Interview. Aber sie arbeitete immer mehr, hörte nach der Zwischenprüfung auf zu studieren, weil die Zeit zum Lernen fehlte.

Zur Gastprofessorin hat Engelke es trotz Studienabbruch gebracht und unterrichtet nun an der Kölner Kunsthochschule für Medien. Ihre Uni-Zeit hat sie als "komisch" in Erinnerung: "Da ist alles ganz genau wie im Klischee. Stimmt alles." Akademiker könnten vieles, aber sich entspannen nicht: "Die wohnen in der Kann-nicht-will-nicht-Straße." mehr... 

Foto: Jörg Carstensen/ dpa
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L'éclat, c'est moi: Julian Assange (geboren 1971), WikiLeaks-Gründer und "Hacktivist", soll in der Jugend mit seiner Mutter 37-mal umgezogen sein und selten eine Schule besucht haben. In seinen Dreißigern studierte er Physik und Mathematik in Melbourne, etwa von 2002 bis 2005. Zugeschrieben werden ihm auch weitere Studienorte und Fächer wie Philosophie und Neurowissenschaften. Völlig klar ist das nicht, wie so vieles in der Biografie des Mannes, der die US-Regierung mit der Veröffentlichung von Geheimdokumenten das Fürchten lehrt, dort manchen Politikern als Staatsfeind Nummer eins gilt und 2012 Zuflucht in der Botschaft Ecuadors in London fand. Fest steht aber, dass er das Physikstudium Mitte des Jahrzehnts ohne Abschluss beendete - die WikiLeaks-Website war Assange deutlich wichtiger.

Foto: Carl Court/ AFP
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Der Krösus unter allen Promi-Studienabbrechern: Bill Gates (geb. 1955). Als er im zweiten Harvard-Studienjahr den PC Altair 8800 kennenlernte, schmiss er das Mathe-Studium ("Auf der Uni ist Angeben angesagt, und dass man cool war, konnte man besonders dadurch beweisen, dass man das Studium nachlässig betrieb"), gründete Microsoft, wurde Milliardär. 2007 bekam er dennoch einen Harvard-Titel - ehrenhalber, 32 Jahre nach dem Uni-Abschied. mehr... 

Foto: JEFF CHRISTENSEN/ AFP
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Barbara Schöneberger, geboren 1974: Die Moderatorin und Sängerin (Album-Titel: "Jetzt singt sie auch noch") schleppte sich in Augsburg durch stolze zehn Semester Soziologie, Kommunikationswissenschaften und Kunstgeschichte. Vielversprechende Note ihrer Zwischenprüfung: eine glatte 1,0. Dann nahm Schöneberger 1999 trotzdem Reißaus - "man läuft eigentlich wie ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf durch die Uni". mehr...  In "Zeit Campus" erinnerte sich ihr Professor Peter Waldmann: "Ich habe ihr eine Hiwi-Stelle angeboten. Diese Chance bekommt wirklich nicht jeder. Aber sie wollte nicht. 'Ich fürchte, das wird meinen Finanzbedarf nicht decken', hat sie gesagt. Die 500 Mark im Monat waren ihr anscheinend nicht genug."

Foto: Andreas Rentz/ Getty Images
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Mark Zuckerberg (geboren 1984), Facebook-Gründer und jüngster Milliardär der Welt: Ein paar Web-Projekte zuvor blieben ohne Erfolg, bis Zuckerberg 2004 Facebook programmierte - während seiner Studienzeit an der Uni Harvard. Als das Netzwerk sich rasant ausbreitete, zog er nach Kalifornien und gab 2006 das Studium auf.

Foto: epa Keystone Peter Klaunzer/ picture-alliance/ dpa
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Otto Waalkes (geb. 1948), Blödel-Barde und berühmtester aller Friesenjungen, erkannte 1970, dass sein außerfriesisches Pädagogikstudium nicht fruchtet, und besuchte das Audimax fortan nur noch für Gitarren-Auftritte. Manche behaupten, dass der unkaputtbare Komiker seitdem auf der Bühne stets die gleichen Witze erzählt. Andere meinen, er sei sich treu geblieben. Eingeschrieben hatte er sich nur, "damit meine Eltern sagen können: Unser Sohn studiert. Sie sollten stolz auf mich sein. Und ich wusste schon während des Studiums, dass ich das nie beenden werde", erzählte Otto den Kinderreportern des Magazins "Dein SPIEGEL". mehr... 

Foto: Rainer Jensen/ picture alliance / dpa
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Drei, vier Jahre trieb sich auch Olaf Schubert (Jahrgang 1965), Comedy-Ossi mit Hang zu ausweglosen Sätzen und zu verwegenen Pullundern, an Hochschulen herum. Er studierte Musik und Architektur in Berlin und Minsk, aber ohne den nötigen Ernst und mehr als "temporärer Beisitzer". "Bildung war in der Wendezeit nicht von Belang, das Leben spielte sich woanders ab als in einem öden Hörsaal", sagte er in einem SPIEGEL-ONLINE-Interview , "das Studium war ein Vortäuschen aktiver Tätigkeit." Gelernt hatte Schubert zuvor Wirtschaftskaufmann, "der schlimmste Beruf in meinem Leben" und der "Gipfel der Langeweile". Der Uni-Abschluss fehlt ihm nicht - "vielleicht mal, wenn ich Kinder habe. So von wegen, seht mal her".

Foto: Fredrik v.Erichsen/ picture alliance / dpa
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Eva Briegel (geb. 1978), Juli-Sängerin, absolvierte eine kleine Uni-Rundreise und hat allerlei ausprobiert: Kunstgeschichte, klassische Archäologie und Pädagogik, Psychologie, Germanistik und psychosoziale Medizin. Sieben Jahre dauerte ihre "echt verunglückte Studienkarriere". Trotzdem hat sie gern studiert und kann sich vorstellen, später wieder an die Uni zu gehen: "Ich werde nicht mein Leben lang das machen, was ich gerade mache." mehr... 

Foto: Jan Hauser
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Farin Urlaub (Jahrgang 1963), kleiner Altpunk und in Würde gealtert: Nach dem Abitur Anfang der Achtzigerjahre begann er ein Studium der Archäologie in Berlin, ließ es aber wegen seiner Band die Ärzte sausen. 1981 lernte Jan Vetter, so sein richtiger Name, Dirk Felsenheimer kennen, besser bekannt als Bela B. Mit den Ärzten, der "besten Band der Welt", mischten die beiden in den achtziger Jahren die deutsche Musikszene auf - und mit Unterbrechungen sind sie bis heute erfolgreich.

Foto: Patrick Seeger/ dpa
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Judith Holofernes (geb. 1976), Heldin, gründete nach einem Popkurs in Hamburg ihre Band Wir sind Helden. Im Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste lernte sie, was sie nicht wollte - "Markenkult, Strategien der Manipulation". Also brach sie ab. Wäre sie als Sängerin gescheitert, hätte sie sich "eine andere brotlose Kunst ausgesucht, zum Beispiel Schriftstellerin oder Nonne". mehr... 

Foto: Britta Pedersen/ dpa
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Mick Jagger (geb. 1943), Rocksänger mit Donnerhüfte, flog wegen Schwänzens vom Dartford Technial College, das er ab 1956 besucht hatte. Jagger (hier auf einem Foto von 1969) begann ein Bachelorstudium an der London School of Economics, ließ es aber zugunsten der Rolling Stones sausen. Vor einigen Jahren wählten die Londoner Wirtschaftsstudenten ihn zum Ehrenpräsidenten.

Foto: Keystone Features/ Getty Images
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Emeli Sande (Jahrgang 1987), schottische Soulsängerin und Senkrechtstarterein mit Titeln wie "Next to me", entschied sich nach der Schule zunächst für ein Medizinstudium in Glasgow, bis sie einen Plattenvertrag erhielt. Schluss war mit dem Medizinstudium, zu dem ihre Eltern sie ermuntert hatten, wie Sandé der "Süddeutschen Zeitung" erzählte: "Ich hätte noch zwei Jahre gebraucht, um meinen Abschluss zu machen. Aber irgendwas hat dann doch gefehlt an der Uni."

Foto: Paul Bergen/ dpa
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René Obermann (geboren 1963), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom von 2006 bis 2013, übernahm im Zuge einer Blitzkarriere einen Schleudersitz - den Chefsessel des rosa Giganten. Nach einer Lehre als Industriekaufmann verkaufte er Telefone und andere Geräte und gründete die Firma ABC Telekom. Weil es so gut lief, brach er sein Volkswirtschaftsstudium in Münster (ab 1986) nach dem Vordiplom ab und stieg später bei der Telekom schnell auf.

Beides zusammen habe er zeitlich nicht mehr geschafft, sagte er dem Studentenmagazin "Unicum": das Studium und "meine am Anfang sehr kleine Ein-Mann-Firma", die sich schnell entwickelt habe. Die Karriere vom Studienabbrecher zum Dax-Vorstand hält er auch heute noch für möglich. "Erfolg öffnet Türen", sagte Obermann dem Studentenmagazin, "grundsätzlich stellen wir Menschen ein, keine Abschlüsse." Sein abgebrochenes Studium sei unter Managerkollegen "zumindest nicht spürbar" ein Thema gewesen - "möglicherweise wird darüber gesprochen, wenn ich nicht dabei bin. Aber mir hat das noch keiner ins Gesicht gesagt."

Foto: Henning Kaiser/ dpa
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Sabrina Setlur (Mitte): Die Rapperin, geboren 1973, begann auf Wunsch ihrer Eltern mit BWL, nahm aber bald einen Job als Sekretärin an.

Foto: Jens Kalaene/ picture-alliance/ dpa
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Peter Handke (geb. 1942): Nachdem der Suhrkamp-Verlag 1965 seinen Roman "Die Hornissen" angenommen hatte, war es mit dem Jura-Studium des österreichischen Dichters vorbei. "Nie habe ich von der Sache so unbeseelte Menschen erlebt wie jene Professoren und Dozenten der Universität", schrieb er in "Versuch über die Müdigkeit".

Foto: epa apa Hans Klaus Techt/ picture-alliance/ dpa
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Schriftsteller Helmut Krausser (Jahrgang 1964) studierte in München provinzialrömische Archäologie, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. Aber nicht zu Ende. Nach acht Semestern brach er 1989 ab. Eine Poetikprofessur erhielt Krausser fast 20 Jahre später in München trotzdem, "weil er es auf außergewöhnliche Weise versteht, an die großen europäischen Erzähltraditionen der Romantik und des Realismus anzuknüpfen und diese Tradition eigenständig weiterzuführen", so die Begründung der Uni.

Foto: Hagen Schnauss
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Schriftsteller Feridun Zaimoglu (geb. 1964) brach gleich zwei Studiengänge ab - erst Medizin ("Die Professoren haben uns aufgemuntert mit Bemerkungen wie: Nur die wenigsten von euch werden es schaffen"), dann Malerei ("An der Kunst hat mir die Schleimerei nicht gefallen, Leute überreden zu müssen, dass sie meine Bilder gut finden, man hat doch seinen Stolz"). Die Wut, die in ihm wohnt, machte Zaimoglu zum Bestsellerautor. Und zum Gastprofessor. mehr... 

Foto: Jan Woitas/ picture-alliance/ dpa
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Martin Schmitt (Jahrgang 1978), als Skispringer jahrelang Herr der Lüfte mit meist dezent violettem Helm, gehört zu den populärsten Vielfliegern. Nach dem Grundwehrdienst schrieb er sich als 20-Jähriger für Sport und BWL in Freiburg ein. Zur gleichen Zeit fuhr er jedoch bereits große Siege ein - Olympia-Silber mit dem Team, als Solist Gesamtweltcup-Sieger und Weltmeister. So wurde nichts aus dem Magisterabschluss: "Ich wurde sportlich sehr erfolgreich, es ist viel auf mich eingeströmt", so Schmitt in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung", "da war es nicht mehr möglich, nebenbei ein Studium durchzuziehen."

Foto: Lars Baron/ Bongarts/Getty Images
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Anni Friesinger (Baujahr 1976), Kraftpaket, Kurvenqueen und Kufenzicke: Nach dem Abitur studierte die Eisschnelläuferin Innenarchitektur an einer Fernuniversität - aber nicht lange: "Ich habe es sogar geschafft, zwischen Training und Wettkämpfen Seminararbeiten zu schreiben. Aber leider nicht immer", so die Turbo-Blondine aus Inzell, "obwohl es mir viel Spaß gemacht hat, musste ich nach einem Semester aufhören. Mir fehlte einfach die Zeit." Beruflich kann sie sich eine Zukunft als Designerin oder Innenarchitektin vorstellen.

Foto: A2800 epa Franck Robichon/ dpa
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Faris al-Sultan (geboren 1978), eiserner Triathlet: 2005 gewann der Münchner den legendären "Ironman" auf Hawai, 2006 wurde er Dritter. Nebenher studierte er Orientalistik, denn beim Triathlon "besteht halt akute Verblödungsgefahr", wie er dem Magazin "Zenith" sagte. Sultan brach das Studium aber ab, "es war einfach zeitlich nicht mehr mit dem Triathlon zu vereinbaren. Ich hoffe, dass ich die Magisterprüfung irgendwann absolvieren kann."

Foto: A3461 Thomas Frey/ dpa
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Hans Meiser (geb. 1946), RTL-Moderator und Talker der ersten Stunde, studierte in Stuttgart Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte - ohne Abschluss.

Foto: Soeren Stache/ picture-alliance/ dpa
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Sönke Wortmann (geb. 1959), Regisseur ("Das Wunder von Bern", "Kleine Haie") war nach dem Abi zunächst Fußballprofi beim damaligen Drittligisten Westfalia Herne. Das Soziologiestudium in Münster hielt er nur ein Semester durch und absolvierte später eine Regie-Ausbildung in München und London. Die Filmbranche sei ein klassischer Arbeitsmarkt für Studienabbrecher, sagt er: "Meine Sets bestehen zu 90 Prozent aus Seiteneinsteigern." mehr... 

Foto: Kay Nietfeld/ dpa
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Julio Iglesias (geb. 1943), spanischer Schnulzengott, wollte in Cambridge seinen Master in Jura machen und Diplomat werden. Als er 1968 ein Schlagerfestival in Benidorm gewann, sagte er Adios zum Studium - obwohl ihm nur ein einziger Schein im Internationalen Recht fehlte. Die letzte Prüfung holte er 2001 in Madrid nach - nur seinem Vater zuliebe, wie Iglesias sagte. Nun darf er sich Jurist nennen: "Die Professoren haben es gut mit mir gemeint."

Foto: DB Johannes Simon/ picture-alliance/ dpa
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Vincent van Gogh (Selbstporträt), holländischer Maler (1853-1890), studierte Theologie in Amsterdam, gab aber 1878 nach nur 15 Monaten auf und sprach später "von der schrecklichsten Zeit meines Lebens". Anschließend wurde van Gogh Wanderprediger.

Foto: picture-alliance / dpa
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Heike Makatsch (geb. 1971): Die Schauspielerin trug es nach vier Semestern Medienwissenschaften, Politik und Soziologie ("Ich erinnere mich nur noch an langweilige Empiriekurse") aus der Uni-Kurve. Die anschließende Schneiderlehre brach sie ebenfalls ab.

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Michael Dell (geb. 1964), US-Unternehmer, ließ sich von seinen Eltern zum Medizinstudium drängen, kehrte der University in Austin aber bald den Rücken und gründete noch auf dem Campus seine eigene Firma, aus der die Mega-Firma Dell wurde. Heute gilt er mit einem geschätzten Vermögen von 13 Milliarden Dollar als reichster Mann im reichen Texas.

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Gwyneth Paltrow (geb. 1972), US-Schauspielerin, glänzte in der Schule nicht durch brillante Noten. Dennoch erhielt sie einen Studienplatz an der University of California; als Fürsprecher half Familienfreund Michael Douglas. Nach einem Jahr hatte sie von Kunstgeschichte genug.

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Stefan Raab (geb. 1965), Moderator, studierte neben seiner Metzgerlehre fünf Semester Jura. Die Ausbildung schloss er als bester Lehrling ab, das Studium ließ er sausen.

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Matthias Opdenhövel (geb. 1970) ist Vielzweckfernsehnase und wirkt mit am Moderationsmonopol für Studienabbrecher. 1990 machte er sein Abitur, dann den Wehrdienst im Panzerbataillon und begann ein BWL- und Jurastudium in Würzburg. "Das möchte ich nicht mein ganzes Leben machen", erkannte er, auch weil "alle meine Kommilitonen nur in Barbour-Jacken und Einstecktüchern rumliefern. Darauf hatte ich keine Lust". Schluss mit dem Studium war schon nach zwei Wochen, "brutto - netto waren es nur zwei Tage", sagte Opdenhövel in einem Gespräch mit Markus Lanz. Also arbeitete Opdenhövel bei einer Zeitung, einem Radiosender und wie Stefan Raab bei "Viva" (wo U2-Bono ihm bescheinigte, "Schnellficker-Schuhe" zu tragen). Seitdem hat er allerlei Shows wegmoderiert, darunter "Schlag den Raab" und "Unser Star für Oslo" - stets schlagfertig und schwer umzupusten. Opdenhövel hat viele Möglichkeiten: Er kann Fußball, er kann Shows, er kann mit Raab. Brille kann er auch - "Brillenträger des Jahres" 2010. Die Raab-Shows hat er erst einmal hinter sich gelassen und moderiert jetzt die "Sportschau". Für diese Chance würde er sich glatt einen Fuß abhacken, verriet Opdenhövel einmal vor vielen Jahren. War dann nicht nötig.

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Surprise, surprise: Thomas Anders (geb. 1962) hat Musikwissenschaften studiert. Und Germanistik und Publizistik obendrein, fünf Semester lang, Anfang der achtziger Jahre in Mainz. 1983 begannen dann die Auftritte mit Dieter Bohlen als Modern Talking, 1984 schoss "You're My Heart, You're My Soul" an die Spitze der Charts. Anders sagte seinen Eltern: "Ich möchte mich nur noch auf die Musik konzentrieren. Und wenn ich bis 25 nicht davon leben kann, steht die Uni immer noch offen." An die Uni ging er nie zurück.

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Brad Pitt (geb. 1963), Schauspieler ("Troja"), studierte zwei Jahre lang Journalismus an der Universität von Missouri - "in der Design-Abteilung: Magazin-Layout und so". Kurz vor der Abschlussprüfung ging er an die Westküste und hatte seine ersten Auftritte in Hollywood als Werbe-Hähnchen vor dem Schnellimbiss El Pollo Loco.

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Kurt Masur (geb. 1927) wurde auch ohne Abschluss Weltklassedirigent. Sein Studium an der Leipziger Hochschule für Musik habe er Ende der vierziger Jahre geschmissen, erzählte er der Zeitschrift "Super-Illu": "Ich habe während des Studiums nachts Tanzmusik machen müssen, damit wir genügend zu essen hatten. Dann kam ich früh oftmals zum Unterricht und war müde und kaputt." Als Masur durch den "enormen Stress" Herzschmerzen bekam, nahm er ein Angebot aus Halle an und arbeitete als Korrepetitor für Sänger und Solisten.

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Kai Diekmann, geboren 1964, stets sorgfältig frisierter "Bild"-Chefredakteur, leistete nach dem Abitur 1983 seinen Wehrdienst und trat der Burschenschaft Franconia bei. Er schrieb sich an der Uni Münster für Geschichte, Germanistik und Politik ein, brach das Studium jedoch ab, um ein Volontariat beim Axel-Springer-Verlag zu beginnen. "Im Anschluss wollte ich das Studium wieder aufnehmen", sagte er im Interview für das Buch "Wege in den Traumberuf Journalismus", "aber spätestens als ich Chefreporter bei der 'Bunten' wurde, habe ich so viel verdient, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte zu studieren". Dennoch sage er "bis heute jedem, der sich bei uns bewirbt und noch im Studium ist: zu Ende studieren, nicht abbrechen! Melden Sie sich wieder, wenn das Studium zu Ende ist. Nicht eine Sekunde vorher."

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Alexa Hennig von Lange (geb. 1972), rotwuschelige Schriftstellerin, hat es probiert. "Um meinen Eltern einen Gefallen zu tun", schrieb sie sich für Philosophie und Pädagogik ein. Aber nur ganz kurz; schon den Morgen der Einführungsveranstaltung hat sie als "schrecklich" in Erinnerung. Sie fuhr dennoch hin - und direkt wieder zurück, weil sie den Raum nicht fand: "Das war für mich ein Zeichen und das Thema erledigt", sagt sie heute. mehr... 

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Heute studiert die Musikwissenschaft ihn, früher war es umgekehrt, tief im We-he-he-sten: Herbert Grönemeyer (geb. 1956), Sänger und Schauspieler, war Mitte der siebziger Jahre in Bochum "ungefähr fünf Semester" eingeschrieben für Jura und Musikwissenschaften - "weil ich nicht wusste, was ich werden wollte". Auch an der Kölner Musikhochschule fühlte er sich unwohl, weil die Professoren immer an seinen Kompositionen herumstrichen: "Da bin ich gegangen."

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Sven Regener (geb. 1961), Musiker und Schriftsteller, stand vor einer schwierigen Entscheidung: Musikwissenschaften studieren oder lieber konsequent Musik machen? Beides halb, beides schlecht war für ihn keine Lösung: "Jetzt machst du mal eine Sache richtig" - das verstanden sogar seine Eltern. Regener entschied sich für seine Band Element of Crime, und nach einigen Jahren kam der Erfolg. mehr... 

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Bernhard Hoëcker (geb. 1969), der Kleine mit der großen Klappe in Comedyshows ("Switch", "Genial daneben"), turnte lange mit "Hoëcker, Sie sind raus! - Comedy vom Kleinsten" über Kleinkunstbühnen. Aus dem Bonner VWL-Studium war er nach dem Vordiplom raus, holte es nie ab. Heute brilliert in Fernsehshows gern als Vielwisser. Hoëcker weiß indes, dass er kaum ins Bildungssystem passte: "Ich tue Dinge, solange sie mir Spaß machen. Und irgendwann schneidet die Kurve des Lernaufwands die des Spaßes." Mehr... 

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Richard Gere (geb. 1949), Schaupieler ("Ein Offizier und Gentleman", "Pretty Woman"), studierte mit einem Sportstipendium Philosophie an der Universität von Massachusetts. Nach zwei Jahren hatte er 1969 genug.

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Wolfgang Joop (geb. 1944): Der Designer folgte Vatis Rat und studierte Werbepsychologie in Braunschweig, wechselte später zur Kunsterziehung, vermied aber stets den Stress einer Abschlussprüfung.

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Niels Annen (geb. 1973), SPD-Politiker, hielt es 14 Jahre lang an der Uni Hamburg aus - und entschied sich im Juni 2008 zum Abbruch. Zunächst hatte er gehofft, trotz Mandat den Abschluss in Geschichte, Geografie und Lateinamerikastudien zu schaffen. Doch das Latinum durchkreuzte den Plan - Annen scheiterte trotz Intensivsprachkurs und sagte der Uni Lebewohl. mehr...  Lange wurde er von Boulevardmedien als "Bummelstudent" verspottet, ging aber mit seinem Studium immer bemerkenswert offen um: "Ich bin durchgerasselt, wie viele andere auch",   sagte er in einem SPIEGEL-ONLINE-Interview.

Der Abbruch war allerdings nur eine Unterbrechung, denn Annen gab nicht auf: Seit 2009 ist er nicht mehr im Parlament, sogleich schaffte er in Berlin den Bachelor (ohne Latinum), dann in Washington nach einem weiteren Studienjahr den "Master of International Public Policy" - sozusagen ein Abschluss auf dem dritten Bildungsweg und sicher auch eine späte Genugtuung. Seit 2011 ist Niels Annen wissenschaftlicher Mitarbeiter für internationale Politikanalyse bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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Siegfried Lenz (geb. 1925), Schriftsteller ("Deutschstunde"), studierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamburg Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft. Drei Jahre später entschied er sich gegen die Uni und für den Journalismus. Lenz ging als Volontär zur Zeitung "Welt", für die er bereits während des Studiums gearbeitet hatte.

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Der Entertainer, Satiriker und Schauspieler Herbert Feuerstein (geb. 1937) studierte bis 1958 Musik am Salzburger Mozarteum. Als er sich mit dem Hochschulpräsidenten anlegte, legte der ihm nahe, seinen "Hass auf die Musik lieber als Journalist auszutoben als vor unschuldigen Zuhörern im Konzertsaal". Das nahm Feuerstein sich zu Herzen, arbeitete erst bei einer New Yorker Zeitung und wurde später Chefredakteur von "Mad". "In der Musik wäre ich irgendwo in einer Sackgasse gelandet. Wahrscheinlich wäre ich heute Festspielpräsident von Salzburg oder Österreichs Kultusminister, also irgendwas ganz Furchtbares", sagte Feuerstein im SPIEGEL-ONLINE-Interview. mehr... 

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Schauspieler Henry Hübchen (Jahrgang 1947) entschied sich nach der Schule für eine Königin, nämlich für Physik, die "Königin der Wissenschaften", wie er in einem "SZ"-Interview sagte. Keine gute Idee - "nach einem halben Jahr habe ich gemerkt: Kein Mensch studiert Physik, der nicht Physiker werden will, nur Schwachköpfe. Als neuer Mensch brach ich das Studium ab und kam ins Stolpern." Hübchen wurde dann an der staatlichen Schauspielschule in Berlin aufgenommen und schloss sie 1970 ab.

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Ferdinand Alexander Porsche (1934 -2012) war der älteste Sohn des Firmengründers und Designer des 911er-Porsches, einer Sportflitzer-Legende. Nach einem Praktikum bei Bosch wollte er Mitte der fünfziger Jahre eigentlich sein Diplom an der Ulmer Hochschule für Gestaltung machen. An der damaligen Designer-Kaderschmiede gab er aber nur ein Gastspiel - nach einem Semester flog "Butzi", so sein Spitzname, raus ("Man hat mir nie gesagt, warum").

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Linda de Mol (geb. 1964), niederländische Showmasterin und käseblonde Kuppelmutter ("Traumhochzeit"), studierte von 1981 bis 1984 in Amsterdam Jura. Kurz vor dem Abschluss heuerte der Sender Sky Channel sie als Moderatorin an, de Mol brach das Studium ab und gründete mit ihrem Bruder eine Produktionsfirma.

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Wim Wenders (geb. 1945), Regisseur ("Der Himmel über Berlin"), studierte Mitte der sechziger Jahre in München, Freiburg und Düsseldorf Medizin und Philosophie. Nach vier Semestern hatte er genug ("Meine Mutter hat das sehr bedauert") und wollte in Paris Malerei studieren. An der Kunstschule wurde er allerdings nicht angenommen, "weil die Warteliste so lang war und weil ich beim Aktzeichnen durchgefallen bin".

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Eric Clapton (geb. 1945), britischer Sänger und Gitarrist (Spitzname "Slowhand"), schrieb sich nach der Schule 1961 am "Kingston College Of Art" ein. Aber bereits ein Jahr später wurde er wegen mangelnder Leistungen exmatrikuliert.

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Bastian Pastewka, Jahrgang 1972, Komödiant ("Brisko Schneider"), studierte in Bonn Germanistik, Pädagogik und Soziologie, hörte aber nach dem Grundstudium auf, "weil ich gemerkt habe, dass ich das gar nicht will. Comedy konnte ich und wollte ich." Studiert habe er "sehr kurz und unauffällig" und sei "nie so desolat und desorientiert" gewesen wie in seiner Uni-Zeit, sagte er dem Magazin "Zeit Campus". Was er gelernt habe: "Im Wintersemester musst du Seminare am Mittwoch belegen. Das hat den Vorteil, dass sie oft ausfallen wie am Buß- und Bettag. Im Sommersemester muss man sich den Donnerstag vollpacken, zum Beispiel wegen Fronleichnam."

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Barbara Eligmann, Jahrgang 1963, Moderatorin ("Explosiv", "Clever"), hielt sich nicht lange an der Uni auf. Nach drei Wochen schmiss sie das Wirtschaftsstuium in Osnabrück: "Zu viel Statistik und EDV". Wahrscheinlich sei sie "das letzte Mäuschen, das ohne Studium so einen Job gekriegt hat", erzählte sie der "Süddeutschen Zeitung" - und sie selbst stelle grundsätzlich niemanden mehr ohne Studium ein.

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Christoph Schlingensief (1960-2010), Regisseur, Künstler und immer gut für sonderbare Aktionen, fiel nach dem Abitur zweimal bei der Aufnahmeprüfung an der Münchner Filmhochschule durch. Ab 1981 versuchte er's mit Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in München, gab aber nach sieben Semestern auf.

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Johannes B. Kerner (geb. 1964), Moderator und Talkmaster, begann 1984, in Berlin BWL zu studieren, und jobbte parallel dazu in der Sportabteilung des Senders SFB. 1988 verabschiedete er sich ohne Abschluss vom Studium. Kerner moderiert im Fernsehen alles, was nicht aus eigener Kraft flüchten kann, auch Wissenssendungen, etwa "Wie schlau ist Deutschland?" "Einigermaßen gebildet", so seine Antwort im SPIEGEL-ONLINE-Interview. mehr...  Kerner könnte sich "lebhaft vorstellen, noch mal zu studieren oder eine Sprache zu lernen, nur weil mich das interessiert".

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Audrey Tautou (geboren 1978), französische Schauspielerin, wollte zunächst gern Primatologin werden und wie Diane Fossey Gorillas im Urwald beobachten - "weil Affen für mich das größte sind". Nach dem Abitur in der Kleinstadt Montlucon schrieb sie sich aber in Paris für Literaturwissenschaften ein, daneben für einen Theaterkurs. Die Uni ließ sie dann zurück und ging lieber auf die Schauspielschule. 2001 schaffte Tautou den Durchbruch mit dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie", später spielte sie unter anderem in "Sakrileg" und "Coco Chanel".

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Moderator Jörg Pilawa (geb. 1965) hängte sein Medzinstudium in Hamburg nach sechs Semestern an den Nagel. Zu verschult und praxisfern, lautete seine Diagnose: "Ich fand es grottenlangweilig und habe mich wirklich gequält." Später betrieb er ein Studium der Geschichte mit Schwerpunkt Judaistik sowie der Soziologie und Politikwissenschaft bis zur Examensarbeit.

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Roland Emmerich, Jahrgang 1955: Der Regisseur ("The Day after Tomorrow") studierte an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, ging aber vor dem Examen nach Hollywood und reüssierte dort als "Spielbergle".

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Til Schweiger (geb. 1963): Der Schauspieler spekulierte drei Semester lang auf den Dr. med., wechselte dann aber auf die Schauspielschule.

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Autoverleiher Erich Sixt (geb. 1944): Fand BWL in München irrelevant - nach vier Semestern war Schluss. Ein universitäres Studium hält Sixt für stark überschätzt: "Es dauert zwei Jahre, bis wir den ganzen Quatsch, den Studenten als Betriebswirtschaftslehre vermittelt bekommen, aus ihren Köpfen haben", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" im Juni 2014, "das ist grauenhafte, sinnlose Theorie. Früher habe ich an Universitäten um Nachwuchs geworben. Mittlerweile gehe ich eher an Fachhochschulen. Da findet man noch Leute, die praxisorientiert sind."

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Steven Spielberg, Jahrgang 1947, Regisseur, schmiss 1968 sein Filmstudium, ist aber mehr ein Studienunterbrecher als -abbrecher. Denn 34 Jahre später holte der fünffache Ehrendoktor seinen Bachelor-Abschluss nach.

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Friedrich Küppersbusch (geb. 1961; rechts), TV-Produzent, besuchte zwischen 1981 und 1989 immer mal wieder Journalistik-Vorlesungen in Dortmund. Als Kriegsdienstverweigerer hatte er reichlich Ärger mit dem Kreiswehrersatzamt und wollte nicht den deutschen Rekord im Dauerzivildienstleisten brechen. Dabei half das Journalistikstudium, das Küppersbusch allerdings ohne Diplom beendete - die Arbeit beim WDR war attraktiver. mehr... 

Foto: Gero Breloer/ AP
80 / 100

Kai Pflaume (geb. 1967), Show-Moderator, setzte sich kurz vor dem Mauerfall in den Westen ab und pfiff auf das geplante Informatikdiplom in Magdeburg. Er hat einen Zickzack-Kurs hinter sich: Musterschüler, Wehrdienst, Mannequin, abgebrochenes Studium, abgebrochene Banklehre, Aktienhändler, "Herzblatt"-Kandidat, Moderator von Karaoke-Shows, Allzweckmoderator im Privatfernsehen... mehr... 

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Dirk Manthey (geb. 1954), Verleger und Zeitschriftenerfinder ("TV Spielfilm", "Fit for Fun"), brach 1975 sein BWL-Studium in Hamburg ab. Motiv: "Langeweile".

Foto: Privat/ dpa
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Oliver Kalkofe, Jahrgang 1965, Satiriker und Moderator ("Kalkofes Mattscheibe"), studierte Anglistik, Germanistik und Publizistik in Münster. Nach acht Semestern nahm er Reißaus: "Ich wollte eigentlich immer mit geringstmöglichem Aufwand meine Scheine machen. Der ganze Theoriekram hat mich nie sonderlich interessiert."

Foto: Robert Schlesinger/ picture-alliance/ dpa
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Jürgen von der Lippe, Jahrgang 1948: Der Komiker, Liedermacher und Showmaster tingelte, bis ihm zwischen Auftritten und Uni-Bürokratie die Peilung flöten ging - Schluss war mit dem Studium der Germanistik und Philosophie. Manches an der Uni fand er ohnehin ziemlich sinnfrei, und direkt geschadet hat ihm der Abbruch nicht: Der Mann mit den schlimmen Hemden ist seit über 30 Jahren Bühnenprofi. mehr... 

Foto: MDR / Daniela Dufft
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Ottfried Fischer (geb. 1952), pfundiger Schauspieler ("Der Bulle von Tölz"), machte Abitur im Internat in Fürstenzell bei Passau und begann danach in München ein Jurastudium, das er abbrach. 1977 fand er nach "kurzem, unvollständigem Studium der Rechte" rasch zum Kabarett.

Foto: A3502 Horst Ossinger/ dpa
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Jürgen Drews, Jahrgang 1945, Sänger ("Ein Bett im Kornfeld") und "König von Mallorca" von eigenen Gnaden, ist Arztsohn und versuchte es mit einem Medizinstudium an der Universität Kiel, hielt aber nur vier Semester durch.

Foto: Horst Ossinger/ picture-alliance/ dpa
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Bertolt Brecht (1898-1956), Schriftsteller, machte 1917 das "Notabitur" und immatrikulierte sich in München für Medizin und Naturwissenschaften. Das Studium, unterbrochen durch Kriegsdienst im Seuchenlazarett, nahm er allerdings kaum ernst und beendete es bald, weil er in erster Linie literarisch arbeiten wollte.

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Ulrich Meyer (geb. 1955), Moderator ("Akte"), studierte nach Abitur und Wehrdienst Medizin in Köln, ließ das Studium aber sausen. 1979 begann er sein Volontariat bei der "Kölnischen Rundschau".

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Wolf Schneider, Jahrgang 1925, ist Journalist und Talkshow-Veteran, Sprachkritiker und langjähriger Journalisten-Ausbilder. Einst wollte er Professor der Philosophie werden, "dann kam der Zweite Weltkrieg dazwischen und schuf Abstand zur Philosophie", sagte Schneider im UniSPIEGEL-Interview. mehr...  Zwar hörte er in den Nachkriegsjahren in die Berliner Universität hinein, wurde aber "dann lieber Universalspezialist".

Zum Studium fällt Schneider nicht viel Gutes ein: "Germanistik zu studieren, halte ich für besonders töricht. Thomas Mann lässt sich auch abends zu Hause lesen, ebenso, was andere über ihn geschrieben haben. Es ist völlig verrückt, dafür noch an der Universität Jahre seines Lebens zu verplempern. Germanistik gehört zusammen mit Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaften zu den Fächern, von denen ich dringend abrate - denen, die Journalisten werden wollen." Schneider ist ein alter Spötter, im UniSPIEGEL-Interview nimmt er sich besonders den Soziologen vor: "Er lebt von seinem Sprachgebilde und vom Getümmel in demselben. Ich säge an den Wurzeln seiner Existenz, wenn ich ihn auffordere, klares Deutsch zu sprechen. Er ist beleidigt, wenn er von Hinz und Kunz verstanden werden kann."

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Jurek Becker (1937-1997), Schriftsteller ("Jacob der Lügner"), war gezwungen, einige Jahre seiner Kindheit im Ghetto von Lodz und in den KZ von Ravensbrück und Sachsenhausen zu verbringen. Nach dem Abitur in Ost-Berlin studierte er Philosophie, musste die Humboldt-Uni aber aus politischen Gründen verlassen. Nach dem Rausschmiss begann Becker ein kurzes Studium am DDR-Filmzentrum Babelsberg, schrieb Kabaretttexte und Drehbücher.

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Martin Luther, Reformator (1483-1546), fing im Jahr 1501 mit dem Jurastudium an der Universität Erfurt an und brach es 1505 ab, um Mönch zu werden. Später begann er ein Studium der Theologie und promovierte sich 1512, unterstützt durch ein kurfürstliches Stipendium in Höhe von 50 Gulden, an der Wittenberger Universität zum Doktor der Theologie, wurde Professor an der Theologischen Fakultät - und Thesennagler. Der Rest ist Geschichte.

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Yoko Ono, Jahrgang 1932, Sängerin, Künstlerin und Witwe von John Lennon, studierte am Sarah Lawrence College in New York Philosophie, Kunst und Komposition. 1955 ließ sie das Studium sausen, um sich in die Kunstszene zu stürzen.

Foto: MAX NASH/ AFP
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Wie die Mutter, so der Sohn: Sean Lennon (geb. 1975) entschied sich erst nach einem abgebrochenen Anthropologiestudium ("Viel zu anstrengend: Fürs Lernen bin ich doch viel zu jung") und einem kurzen Ausflug als Chef einer Videoproduktionsfirma für die Laufbahn des Musikers.

Foto: epa Daniel Deme/ picture-alliance/ dpa
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Charles Darwin (1809-1882), evolutionärer Naturforscher, studierte von 1825 bis 1827 auf Geheiß seines Vaters an der Universität Edinburgh. Doch weil die Medizin ihn "anwiderte" und er die Vorlesungen langweilig fand, wechselte er zur Theologie in Cambridge.

Foto: General Photographic Agency/ Getty Images
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Gustave Flaubert (1821-1880), französischer Schriftsteller "Madame Bovary"), begann auf Drängen seines Vaters mit dem Jurastudium in Paris, brach es aber 1844 wegen eines Nervenleidens ab. "Die Rechtswissenschaften bringen mich um und verblöden mich", schrieb er 1842, "ich scheiße auf die Rechtswissenschaften. Das ist mein 'Delenda Carthago'."

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Jacob Grimm (1785-1863; der rechte Gipskopf), Märchensammler, studierte ab 1802 Jura in Marburg und folgte 1805 ohne akademischen Abschluss seinem Professor Friedrich Carl von Savigny als Assistent nach Paris. Sein Bruder Wilhelm studierte ebenfalls Jura und bestand 1806 sein Examen. Beide wurden später Gemanistikprofessoren in Göttingen und wurden 1837 wegen des Protestes der "Göttinger Sieben" ihrer Ämter enthoben.

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Leo Tolstoi (1828-1910), russischer Schriftsteller ("Krieg und Frieden"), versuchte es 1844 zunächst mit dem Studium orientalischer Sprachen in Kasan, dann mit Jura. 1847 ging er von der Uni und kehrte auf das Stammgut der Familie zurück. Dort versuchte er, die Lage der 350 Leibeigenen durch Landreformen zu verbessern.

Foto: MBR/ ASSOCIATED PRESS
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Friedrich Nietzsche (1844-1900), Philosoph, hielt sein 1864 begonnenes Studium der Theologie in Bonn nur ein Jahr durch. "Noch dies: meine Wendung zur Philologie ist entschieden. Beides zu studieren ist etwas Halbes", schrieb er im Februar 1865 an seine Mutter und seine Schwester. In Leipzig studierte er Philologie und wurde mit 24 Jahren noch vor der Promotion und Habilitation als Professor nach Basel berufen. Die Doktorarbeit wurde ihm erlassen, die Promotion erhielt er allein wegen der zuvor veröffentlichten Arbeiten.

Foto: DPA
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Alice Schwarzer, Jahrgang 1942, Schlüsselfigur der deutschen Frauenbewegung, besuchte zunächst die Volks- und die Handelsschule und brach dann eine kaufmännische Lehre ab. Ab 1963 lernte sie Französisch in Paris; 1966 fiel sie bei der Aufnahmeprüfung zur Journalistenschule durch. Ab 1970 studierte sie an der Reform-Uni Vincennes ("Rote Fakultät"), die auch ohne Abitur zugänglich war, Psychologie und Soziologie - ohne Abschluss. Zugleich arbeitete Schwarzer als politische Korrespondentin.

Foto: Marcel Mettelsiefen/ picture-alliance/ dpa
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Rainer Langhans (links), Jahrgang 1940, Struwwelpeter der APO, war nach seinem Wehrdienst von 1962 bis 1969 an der FU Berlin eingeschrieben, brachte sein Psychologiestudium aber nicht zu Ende. 1968 gründete er mit anderen Uni-Rebellen, darunter Fritz Teufel, die legendäre Kommune 1. Später arbeitete er unter anderem als Autor und Filmemacher. 2003 sorgte er mit dem TV-Projekt "Kommune - Fünf Frauen und ein Mann", eine Art Big-Brother-Harem, für Aufsehen.

Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) war kein sehr ernsthafter Student und hörte vier Semester lang Vorlesungen in zehn Fächern von Staatsrecht über Kunstgeschichte bis Chemie, verbrachte seine Zeit aber lieber beim Corps der Bonner Borussen, wie das Magazin "Zeit Campus" schrieb. Seine Mutter, die Kronprinzessin Victoria, schrieb in einem Brief: "Zum nachhaltigen Arbeiten müsste man Wilhelm anhalten - da er von Natur aus ein solcher Bummler und Tagedieb ist."

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