AUSWAHL Abram Terz: »Ljubimow«.
•
aus
DER SPIEGEL 43/1966
»Du schreibst recht blumig. Doch dir fehlt
die echte ideelle Klarheit und Schlichtheit des Herzens. Alle deine Worte schneiden ... irgendwie Grimassen, es stecken irgendwelche Ränke hinter ihnen« - so läßt Terz alias Sinjawski, die russische Kritik ironisch vorwegnehmend, den braven Fahrradschlosser und Herrscher der fiktiven Stadt Ljubimow zu seinem Chronisten sagen. Die Satire vom Mann, der die Menschen durch magische Suggestion pur kommunistisch machen will und scheitert, ist guter sozialistischer Surrealismus. Terz trug sie sieben Jahre Zwangsarbeit ein. (Zsolnay; 240 Seiten; 16,80 Mark.)