Das Bauhaus hatte ihn geprägt, eine im US-Exil gemalte farbsystematische Bilderserie »Hommage to the Square« trug Josef Albers aus Bottrop späten Ruhm ein. Doch zum 100. Geburtstag des Künstlers greift seine Ruhr-Vaterstadt huldigend weit zurück - nämlich auf Bleistift- und Federzeichnungen, in denen er als junger Mann, bis etwa 1920, auch Köpfe und Szenerien des heimischen Reviers festgehalten hatte. Mehr als 180 solcher Blätter kamen überraschend nach seinem Tod (1976) zutage, 100 davon präsentiert das Bottroper Albers-Museum ("Quadrat") nun bis zum 8. Mai. Eine weitere Entdeckung aus dem Nachlaß, ein Konvolut streng komponierter Photographien der Zeit um 1930, ist Thema einer amerikanischen Wanderschau, die derzeit im New Yorker Museum of Modern Art Station macht. Den ganzen Albers zeigt eine Retrospektive im Guggenheim Museum. Sie wird im Juni von der Kunsthalle Baden-Baden, anschließend vom Berliner Bauhaus-Archiv übernommen.
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