AUSWAHL Albertine Sarrazin: »Der Astragal«.
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DER SPIEGEL 19/1966
Die junge Romanautorin, erfahren
als Diebin, Prostituierte, Strafgefangene und Ausbrecherin (SPIEGEL 47/1965), verarbeitet vor allem - recht belehrend' vielfach überraschend antibürgerliche Einzelheiten ihrer Laufbahn. Wo ihre Heldin, etwa als Patientin einer Chirurgie-Station, unter Nichtkriminellen aufgehalten wird, verblaßt, bei aller Gründlichkeit, die Schilderung. Was die modische Verbindung von Sensibilität und Schnoddrigkeit betrifft, so steht die ehemalige Asoziale Sarrazin nicht hinter anderen zeitgenössischen französischen Erzählerinnen zurück. (Desch; 232 Seiten; 16,80 Mark.)