NEU ERSCHIENEN Alberto Denti di Pirajno: »Ippolita«.
Über ein Jahrzehnt hat der heute 76jährige italienische Herzog von Pirajno, von 1939 bis 1943 Mussolinis Gouverneur in Tripolis, an dem Roman einer habgierigen Baronin aus der Epoche Metternichs geschrieben. Obwohl auch die Weltgeschichte - in Gestalt österreichischer Soldaten - vorkommt, bleibt die Bedeutung der von Pirajno geschilderten Krisen des Habsburger-Reiches den Romanfiguren ebenso unerschlossen wie dem Leser. In leicht aufgelockert traditioneller und nur matt ironischer Erzählprosa steuert die kunterbunte Geschichte auf ihr bescheidenes Fazit zu: »Unbeweint waren sie (Gatte und Sohn der Titelheldin) verschwunden. Aber das Land war geblieben.« (Winkler-Verlag, München; 448 Seiten; 19,80 Mark.)