Zur Ausgabe
Artikel 46 / 66

Fotograf Andreas Mühe im Interview "Und plötzlich fragt man sich, was ist man in der eigenen Familie?"

Die eigene Familie steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung von Andreas Mühe. Dafür hat der Fotograf tote Angehörige aus Silikon nachbilden lassen - auch seinen Vater, den Schauspieler Ulrich Mühe.
aus DER SPIEGEL 15/2019
Künstler Mühe in seinem Berliner Atelier

Künstler Mühe in seinem Berliner Atelier

Foto: Mustafa Abdulaziz / DER SPIEGEL

Sie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.

Mühe wurde 1979 in Karl-Marx-Stadt, heute wieder Chemnitz, geboren. Bekannt wurde der Fotograf mit Porträts von Helmut Kohl und Angela Merkel. Mühe ist der Sohn der Dramaturgin und Regisseurin Annegret Hahn und des 2007 verstorbenen Schauspielers Ulrich Mühe. In zweiter und dritter Ehe war der Vater mit den Schauspielerinnen Jenny Gröllmann und Susanne Lothar verheiratet, auch sie leben nicht mehr. Diese Verstorbenen seiner Familie ließ Mühe von Experten als naturgetreue Silikonfiguren nachbilden, ebenso zwei seiner Großväter und eine Großmutter. Auf einigen seiner neuen Fotografien, die er bald in der Berliner Ausstellung "Mischpoche" zeigt, sind sie gemeinsam mit lebenden Verwandten zu sehen, etwa mit seinem Bruder, dem Künstler Konrad Mühe, und seiner Halbschwester, der Schauspielerin Anna Maria Mühe.

SPIEGEL: Herr Mühe, wir sitzen hier auf einer Bühne, die Sie in Ihrem Atelier aufgebaut haben. Hinter Ihnen lehnt eine Silikonpuppe an der Wand, die aussieht wie Ihr Vater Ulrich Mühe. Warum haben Sie Verstorbene wiederauferstehen lassen?

Mühe: Weil ich sie für meine neuen Arbeiten brauchte. Diese Menschen sind Teil meiner Familiengeschichte. Niemand kann etwas daran ändern.

SPIEGEL: Auch nicht der Tod dieser Angehörigen?

Mühe: Nein. Deshalb gehören sie auf die Aufnahmen. Und ich brauchte sie, um meine bisherige Arbeit weiterzuentwickeln.

SPIEGEL: Inwiefern?

Weiterlesen mit SPIEGEL plus

Jetzt weiterlesen. Mit dem passenden SPIEGEL-Abo.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe zu Themen, die unsere Gesellschaft bewegen – von Reportern aus aller Welt. Jetzt testen.

Ihre Vorteile:

  • Alle Artikel auf SPIEGEL.de frei zugänglich.
  • DER SPIEGEL als E-Paper und in der App.
  • Einen Monat für einen Euro testen. Einmalig für Neukunden.
Jetzt für 1 Euro testen

Ihre Vorteile:

  • Alle Artikel auf SPIEGEL.de frei zugänglich.
  • DER SPIEGEL als E-Paper und in der App.
  • Drei Monate je 9,99 Euro sparen.
Jetzt testen

Sie sind bereits Digital-Abonnent? Hier anmelden

Weiterlesen mit SPIEGEL+

Mehr Perspektiven, mehr verstehen.

Freier Zugang zu allen Artikeln, Videos, Audioinhalten und Podcasts

  • Alle Artikel auf SPIEGEL.de frei zugänglich

  • DER SPIEGEL als E-Paper und in der App

  • DER SPIEGEL zum Anhören und der werktägliche Podcast SPIEGEL Daily

  • Nur € 19,99 pro Monat, jederzeit kündbar

Sie haben bereits ein Digital-Abonnement?

SPIEGEL+ wird über Ihren iTunes-Account abgewickelt und mit Kaufbestätigung bezahlt. 24 Stunden vor Ablauf verlängert sich das Abo automatisch um einen Monat zum Preis von zurzeit 19,99€. In den Einstellungen Ihres iTunes-Accounts können Sie das Abo jederzeit kündigen. Um SPIEGEL+ außerhalb dieser App zu nutzen, müssen Sie das Abo direkt nach dem Kauf mit einem SPIEGEL-ID-Konto verknüpfen. Mit dem Kauf akzeptieren Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärung.

Zur Ausgabe
Artikel 46 / 66
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren