»White Disaster« Riesiges Gemälde von Andy Warhol bringt 85 Millionen Dollar ein

Eine junge Frau betrachtet Andy Warhols Werk »White Disaster«
Foto: Sotheby's / dpaEin riesiges und für die Sechzigerjahre typisches Werk des US-Künstlers Andy Warhol ist in New York für 85 Millionen Dollar (82 Millionen Euro) versteigert worden. Im Auktionshaus Sotheby's wechselte »White Disaster« nach zwei Minuten und einem kurzen Wettbieten zwischen zwei Vertretern des Auktionshauses im Auftrag von Interessenten am Telefon den Besitzer. Der Schätzwert hatte sich auf mehr als 80 Millionen Dollar belaufen.
Die Werke des 1987 verstorbenen Pop-Art-Künstlers Warhol sind zum Verkaufsschlager der Auktionshäuser geworden. Bei der letzten Versteigerung eines Werkes aus der Reihe »Death and Disaster Series« wechselte bei Sotheby's im Jahr 2013 ein Gemälde für 105 Millionen Dollar den Besitzer.
Anfang Mai dieses Jahres wurde bei Christie's in New York ein Porträt von Hollywood-Ikone Marilyn Monroe, »Shot Sage Blue Marilyn« (1964), für 195 Millionen Dollar versteigert. Es wurde das teuerste jemals versteigerte Werk aus dem 20. Jahrhundert.
3,60 Meter hoch
Das am Mittwochabend versteigerte Werk mit dem vollständigen Titel »White Disaster [White Car Crash 19 Times]« zeigt 19 Mal dasselbe Bild eines makaberen Autounfalls in Schwarzweiß. Es ist 3,60 Meter hoch. In diesem Großformat gibt es nur drei weitere Werke von Warhol, von denen eines im Museum of Modern Art (Moma) in New York hängt.
Das bei Sotheby's versteigerte Gemälde stammte aus einer Privatsammlung. Zum Käufer machte das Auktionshaus – wie üblich – keine Angaben.
Warhol zählt zu den Mitbegründern und bedeutendsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art. Der US-Amerikaner, der zahlreichen Künstlern als Inspiration diente, starb am 22. Februar 1987 unter noch immer ungeklärten Umständen an den Folgen einer Gallenblasenoperation. 19 Jahre zuvor hatte er ein Attentat der Radikalfeministin Valerie Solanas überlebt. Nach mehreren Schüssen hatte Warhol längere Zeit im Krankenhaus verbracht (Mehr zu dem Attentat lesen Sie hier).