Sparkurs in Großbritannien BBC legt Sender zusammen und streicht 70 Stellen

Wie die britische öffentlich-rechtliche Rundfunkorganisation bekannt gab, sollen die Sender BBC News und BBC World News fusionieren – mit Folgen für viele Angestellte.
Logo von BBC News auf einem Smartphone

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Foto: Thomas Trutschel / Photothek via Getty Images

Die britische BBC legt ihre Nachrichtensender zusammen und streicht deshalb Dutzende Stellen. Wie die Rundfunkorganisation bekannt gab, sollen die Sender BBC News und BBC World News fusioniert werden, wodurch rund 70 Beschäftigte ihre Jobs verlieren dürften. Die Kürzungen sind Teil einer Reihe von Sparmaßnahmen, die nach der Einfrierung der Rundfunkgebühren nötig wurden. Der neue Sender BBC News, der im April 2023 an den Start gehen soll, wird tagsüber von London und während der britischen Nacht von Singapur und Washington senden.

Die BBC teilte mit, es werde eine optimierte Organisation geschaffen, die »den größtmöglichen Nutzen aus der Lizenzgebühr zieht und mehr für das Publikum liefert«.

Gebühren werden eingefroren

Der öffentlich-rechtliche Sender muss rund 285 Millionen Pfund (337 Millionen Euro) sparen, nachdem Kulturministerin Nadine Dorries angekündigt hatte, in den kommenden beiden Jahren die Gebühren von jährlich 159 Pfund einzufrieren. Hintergrund ist die Ankündigung der aktuellen britischen Regierung, ab 2027 die Rundfunkgebühren ganz abschaffen zu wollen und schon 2022 und 2023 keine Gebührenerhöhung mehr durchführen zu lassen. Das Geschäftsmodell der British Broadcasting Corporation (BBC), die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert, ist aber stark von den Gebühren abhängig.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Sender BBC Four, Radio 4 und CBBC nicht mehr als lineare Kanäle weiterbetrieben werden. In den vergangenen anderthalb Jahren verließen bereits 1200 Mitarbeiter den Sender.

rai/dpa

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