Nach jahrelangen Diskussionen Evangelische Journalistenschule wird geschlossen

Das Ausbildungsprogramm an der Evangelischen Journalistenschule wird nicht fortgesetzt. Dass die Schule geschlossen wird, hat offenbar finanzielle Gründe.
Sitz der Evangelischen Journalistenschule in Berlin: Die Ausbildung wird nicht fortgesetzt

Sitz der Evangelischen Journalistenschule in Berlin: Die Ausbildung wird nicht fortgesetzt

Foto: Christian Ditsch / epd / IMAGO

Das Ende der Evangelischen Journalistenschule (EJS) ist beschlossene Sache.

Der Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) als Träger entschied bei seiner Sitzung am Mittwoch, die grundständige Ausbildung in der Schule mit Sitz in Berlin nicht fortzusetzen. Das teilte das GEP nach der Sitzung mit. Das GEP ist eine publizistische Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Seit Jahren gab es Diskussionen um die Zukunft der Journalistenschule, die eine jahrzehntelange Tradition hat. Ein Förderverein und auch Gewerkschafter hatten immer wieder den Erhalt gefordert.

Betriebswirtschaftlich angeblich nicht mehr zu verantworten

Die Schließung hat finanzielle Hintergründe. Das GEP teilt mit, man bedauere sehr, dass nach intensiven Beratungen in den vergangenen Jahren kein Weg gefunden worden sei, die Weiterarbeit betriebswirtschaftlich zu verantworten. Die Institution verwies zugleich auf einen eigenen Sparkurs, in den kommenden Jahren müsse ein Kostenvolumen von 1,9 Millionen Euro strukturell abgebaut werden.

Ein ehemaliges Teilprojekt der Schule soll fortgeführt werden. Zudem wolle sich das GEP auch künftig in der journalistischen Aus- und Weiterbildung engagieren. Noch in diesem Jahr soll ein Ausbildungskonzept entstehen. Für bis zu fünf junge Menschen werde ab 2023 ein Volontariat mit einer Dauer von 24 Monaten in Frankfurt am Main angeboten, heißt es.

ptz/dpa
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