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Buch für gefestigte Leser

aus DER SPIEGEL 20/1978

Schmutz und Schund zwischen Buchdeckeln -- das ist literarischer Alltag. Nun hat der Münchner »Allerhand-Verlag« ein Buch ediert, das auch so heißt wie es ist: »Das schmutzige Buch«. Der Verlag, der vor keinem Scherz zurückschreckt, empfiehlt, das Werk »moralisch labilen Personen nach Möglichkeit nicht zugänglich zu machen«. Reifere Leser sollen »das Buch mit der ihm gebührenden Vorsicht handhaben« -- sehr wahr: Schon beim Blättern macht man sich die Finger schmutzig, denn die Seiten sind »von zarter Hand«, mit nichts als Kohlenstaub bestäubt. Verleger Reinhard Siemens will so den »Bigotten und den andern mit den Speichelfäden« eins auswischen, zum Preis von 39.50 Mark.

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