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Buntes Requiem für Karl Böhm

aus DER SPIEGEL 9/1983

Die Deutsche Grammophon (DG) läßt wieder mal die Schönen Künste rotieren. Was dem greisen Karajan, 74, recht war: Die »Karajan-Edition« mit 50 Platten in der »Serie Galerie« wird jetzt für den toten Karl Böhm billig gemacht: die »Karl-Böhm-Ausgabe« mit 50 Platten in der »Serie Galerie«. Nachdem das Gelb-Etikett mit Karajans »100 Meisterwerken«, sprich: Ohrwürmern aus Klassik und Romantik, Rekord-Umsätze (über 750 000 Exemplare) verbuchte, schlachtet es nun nach gleichem Rezept den Nachlaß des 1981 verstorbenen Böhm aus - in zwei »Volumes« mit rund 100 Ohrwürmern aus Klassik und Romantik. Augenfälligster Unterschied: Während die Karajan-Covers mit blaustichigen Ölgemälden aus der Hand der Dirigenten-Gattin Eliette gedruckt waren, mußte die DG bei Böhm mangels ähnlich produktiven ehelichen Kunstsinns auf Bilder des Malers Caspar David Friedrich zurückgreifen.

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