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»Caffè Greco« geht nach Köln

aus DER SPIEGEL 3/1977

Von einer »künstlerischen Bombe« tönten italienische Zeitungen im Herbst, als Renato Guttuso, römischer Maler und KP-Senator, ein neues Monumentalwerk (282 mal 3,30 Meter) seines sozusagen eurosozialistischen Realismus aus dem Atelier ließ: die Symbolkomposition »Caffé Greco«. Im plüschigen Ambiente des 200jährigen Künstler- und Literatentreffpunkts zeigt das Gemälde den berühmten Lokal-Besucher Giorgio de Chirico Seite an Seite mit verstorbenen Zelebritäten (Gide, Apollinaire, Buffalo Bill). Die Vernissage in Rom war ein Kulturereignis, doch kommerziell gezündet hat die »Bombe« erst jetzt, und zwar in Deutschland: Der Bremer Kunsthändler Michael Hertz konnte »Caffé Greco«, das er derzeit zusammen mit elf vorbereitenden Studien ausstellt, dem Fabrikanten Peter Ludwig für das von diesem mäzenatisch versorgte »Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig« in Köln verkaufen. Der Preis bleibt ungenannt; die teuerste, 1,86 mal 2,43 Meter große Guttuso-Studie kostet bei Hertz 85 000 Mark.

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