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Chereau als Theaterchef

aus DER SPIEGEL 9/1983

Mit 38 Jahren ist er sein eigener Hausherr: Letzte Woche hat Patrice Chereau sein mit jährlich 25 Millionen Franc subventioniertes »Theatre des Amandiers« im Pariser Vorort Nanterre eröffnet. Erste Premiere, von Chereau selbst inszeniert, war das schon vor zwei Monaten in New York gespielte Neokolonialismus-Schauspiel »Combat de negre et de chiens« von Bernard-Marie Koltes: Es handelt, auf einer Großbaustelle im Inneren Afrikas, von einem Neger, der erschossen wurde, weil er angeblich den Hund eines weißen Vorarbeiters verspeist hat. Als nächstes inszeniert Chereau in seinem Theater, zu dem eine Schauspielschule und vielleicht künftig eine Filmproduktion gehören, Jean Genets Algerienkrieg-Stück »Wände«. Auf dem Programm für 1984 stehen Schnitzlers »Weites Land« und Heiner Müllers »Quartett«.

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