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Daddy im Johannistrieb

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aus DER SPIEGEL 6/1987

Mit fünfzig ist Daddy noch so gut drauf, daß er sich etwas Neues, Rothaariges anlachen kann. Zwar hat ihm sein Eheweib Kate ihr Lebtag brav gedient, gekocht, gebacken und geboren, doch bei ihr will Daddy nicht mehr wohnen. Auch eine Chance für Kate, suggeriert der pädagogisch wertvolle Spielfilm »Zweimal im Leben«, ihr eigenes Leben neu zu ordnen. Das amerikanische Melodram von Bud Yorkin, so schrieb treffend die »New York Times«, sei mit Klischees beladen, die ein Schlachtschiff zum Sinken bringen könnten. Letztlich verhalfen dem biederen, fernsehhaften Werk herausragende Schauspieler - Gene Hackman, Ellen Burstyn und Ann-Margret - zu Kinoehren und- erfolgen (Musik: Pat Metheny und Paul McCartney). Und wenn einem die tappische Lektion in Lebenshilfe (jetzt auch in den deutschen Kinos) nicht immer wieder moralinsauer aufstoßen würde, hätten daraus sogar leichtfertige Szenen eines Ehetrotts werden können.

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