NEU IN DEUTSCHLAND Das war der Wilde Westen (USA).
Der 81jährige Häuptling Oglalla Hanska vom Volke der (Reservations-)Sioux, 2000 Büffel, 23 Stars und drei Regie -Patriarchen (John Ford, Henry Hathaway, George Marshall) wurden aufgeboten, um dieses Stück amerikanischer Folklore mit einem Aufwand von fast 80 Millionen Mark zum prächtigsten Film seiner Gattung zu machen. Doch rinnen die zwei Stunden und 38 Minuten, in denen sich auf der 24 Meter breiten und zehn Meter hohen Cinerama-Leinwand episodenhaft die Erschließung des amerikanischen Westens durch weiße Pioniere abspielt, so zäh dahin, daß sich der Betrachter alsbald nach weniger aufwendigen, aber effektvoller gefertigten Westerns à la »High noon« zurücksehnt. Abwechslung bieten unerwartete Effekte an den Nahtstellen des von drei Projektoren auf die Leinwand gestrahlten Filmbildes: So ist die Wildwest-Heroine Debbie Reynolds einmal mit zwei linken Ohren zu sehen. (Metro-Goldwyn-Mayer,Cinerama.)