Gestorben David Crosby, 81

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Ende der Sechzigerjahre, in den durch Marihuana und LSD vernebelten Sommern der freien Liebe und Bewusstseinserweiterung, übernahm David Crosby die Rolle des prototypischen Hippies und Freigeistes. Seine Karriere kann man wie ein Sinnbild der Ära betrachten: Auf das kurze High folgte ein langer, selbstzerstörerischer Kater. Crosby, 1941 in Los Angeles geboren, war an der Gründung von zwei wichtigen Bands jener Zeit beteiligt: The Byrds und Crosby, Stills & Nash (später Crosby, Stills, Nash & Young). Er schrieb an Byrds-Klassikern wie dem psychedelischen »Eight Miles High« mit, gemeinsam mit Stephen Stills, Graham Nash und zeitweise Neil Young schuf er nach seinem Rauswurf bei den Byrds eine politisch bewegte Supergroup. Crosby galt außerdem als Vorbild für die Figur des von Dennis Hopper gespielten Hippies im Gegenkultur-Kultfilm »Easy Rider«. 1969 verunglückte Crosbys damalige Freundin tödlich, was den Musiker über Jahre in einen Strudel aus Drogen und Depressionen riss. »Ich war mein ganzes Leben lang ein rechthaberischer, ruppiger und schwieriger Typ«, sagte er 2019, seit Langem clean und in einer erfolgreichen Spätphase seiner Solokarriere. David Crosby starb am 19. Januar.