»Der ich maßlos bin und mäßig lebe«
Komm, Mädchen, laß dich stopfen Das ist für dich gesund. Die Dutten werden größer Der Bauch wird kugelrund.
Das neunte Sonett
Als du das Vögeln lerntest, lehrt ich dich So vögeln, daß du mich dabei vergaßest Und deine Lust von meinem Teller aßest Als liebtest du die Liebe und nicht mich.
Ich sagte: Tut nichts, wenn du mich vergißt Als freutest du dich eines andern Manns! Ich geb nicht mich, ich geb dir einen Schwanz Er tut dir nicht nur gut, weil's meiner ist.
Wenn ich so wollte, daß du untertauchst In deinem eignen Fleische, wollt ich nie Daß du mir eine wirst, die da gleich schwimmt Wenn einer aus Versehn hinkommt an sie. Ich wollte, daß du nicht viel Männer brauchst Um einzusehn, was dir vom Mann bestimmt.
Sonett Nr. 15
(Über den Gebrauch gemeiner Wörter)
Mir, der ich maßlos bin und mäßig lebe Gestattet, Freunde, es euch zu verweisen Mit rohen Wörtern so um euch zu schmeißen Als ob es daran keinen Mangel gäbe!
Beim Vögeln können Wörter Lust erregen: Den Vögler freut es, daß das »vögeln« heißt. Wer mit dem Wort zum Beispiel um sich schmeißt Soll sich auf löchrige Matratzen legen.
Die reinen Vögler sollte man nur henken! Wenn sich ein Weib mitunter auspumpt: gut. Den Baum spült sauber keine Meeresflut!
Nur nicht dem Geiste eine Spülung machen! Die Kunst der Männer ist's: vögeln und denken. (Der Männer Luxus aber ist's: zu lachen)
Über die Verführung von Engeln
Engel verführt man gar nicht oder schnell. Verzieh ihn einfach in den Hauseingang Steck ihm die Zunge in den Mund und lang Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell Ihn das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen Sonst hat er dir am Ende einen Schock.
Ermahn ihn, daß er gut den Hintern schwenkt Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt -
Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.
Sauna und Beischlaf
Am besten fickt man erst und badet dann. Du wartest, bis sie sich zum Eimer bückt Besiehst den nackten Hintern, leicht entzückt Und langst sie, durch die Schenkel, spielend an. Du hältst sie in der Stellung, jedoch später Sei's ihr erlaubt, sich auf den Schwanz zu setzen Wünscht sie, die Fotze aufwärts sich zu netzen. Dann freilich, nach der Sitte unserer Väter Dient sie beim Bad. Sie macht die Ziegel zischen Im schnellen Guß (das Wasser hat zu kochen) Und peitscht dich rot mit zarten Birkenreisern Und so, allmählich, in dem immer heißern Balsamischen Dampf läßt du dich ganz erfrischen Und schwitzt dir das Geficke aus den Knochen.
Katharina im Spital
Ich brauche einfach meinen geregelten Geschlechtsverkehr Alles andere ist Seife. Ich arbeite wie ein Pferd, bitte sehr Mir ist nichts geholfen mit der sittlichen Reife.
Mir sagt der Arzt, ich kriege es sonst am Eierstock Ich werde sowieso jeden Tag gelber. Ich denke da ganz anders, lieber ein Ziegenbock Als ich selber.
Liebeslied
Man muß schon Schnaps getrunken haben Eh man vor deinem Leibe stand Sonst schwankt man ob der trunknen Gaben Von schwachen Knien übermannt.
O du, wenn im Gesträuche kreisend Der Wind die Röcke flattern läßt Und man, das weiche Tuch zerreißend Die Knie zwischen deine preßt.
Den Abendhimmel macht das Saufen Sehr dunkel, manchmal violett. Dazu dein Leib im Hemd zum Raufen In einem breiten weißen Bett.
Die Wiese schwankt nicht nur vom Trinken Wenn man in deinen Knien liegt. Der dunkle Himmel will versinken Indem er sanft sich schneller wiegt.
Und deine weichen Knie schaukeln Mein wildes Herz in deine Ruh Und zwischen Erd und Himmel schaukeln Wir leichtgeschwellt der Hölle zu.