Der marode Staat
kann seine Bühnen nicht mehr so üppig wie bisher subventionieren. Der Regisseur Götz Friedrich, 63, seit zwölf Jahren Intendant der Deutschen Oper Berlin, wehrt sich jedoch gegen Kürzungen seines Etats. Im SPIEGEL-Streitgespräch mit dem Musicalproduzenten Friedrich Kurz, 44, beharrt er darauf, daß die Bühnenkunst auch weiterhin »als demokratisches Forum« gefördert werden müsse. Kurz, ein Verfechter des Privattheaters, der die Musicals »Cats«, »Starlight Express« und »Phantom der Oper« von Andrew Lloyd Webber nach Deutschland importierte, ging im Juli mit seiner Berliner Marlene-Show »Sag mir, wo die Blumen sind« spektakulär in Konkurs. Ende September bringt er in der Hauptstadt ein Rock'n'Roll-Musical nach Shakespeares Drama »Der Sturm« heraus.