Deutsche Literatur in Peking
Wenn Hanser-Verlagsleiter Joachim Spencker am 5. Juni die »Deutsche Buchausstellung« in Peking eröffnet, wird das aufwendigste deutsch-chinesische Buchprodukt noch nicht zu bewundern sein: die zweisprachige Hanser-Gesamtausgabe der Werke Mao Tse-tungs. Zu der Ausstellung, die das neue China-Interesse in der Bundesrepublik dokumentiert und anläßlich des 30jährigen Bestehens der Volksrepublik stattfindet, wurde auf politisch-zeitgeschichtliche Titel »verzichtet«. Unter den 7200 Ausstellungsstücken befinden sich daher vorwiegend wissenschaftlich-technische Publikationen und Belletristik. -- Mehrere deutsche Verlage bemühen sich derzeit um chinesische Literatur. So plant der Berliner Oberbaum-Verlag eine Lu Hsün-Werkausgabe und, in Konkurrenz zu Suhrkamp, Bücher des Romanciers Pa Chin, der in Frankreich und Italien schon zum Nobelpreis-Favoriten 1979 gekürt wird.