Nach Medienbericht Deutsche Welle will Antisemitismusvorwürfe extern untersuchen lassen

Die »Süddeutsche Zeitung« berichtet über antisemitische und antiisraelische Äußerungen von Mitarbeitern des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle. Der Sender reagierte prompt.
Die Deutsche Welle lässt Antisemitismusvorwürfe extern überprüfen

Die Deutsche Welle lässt Antisemitismusvorwürfe extern überprüfen

Foto: Marius Becker / dpa

Nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« über Antisemitismusvorwürfe gegen mehrere Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) lässt der Sender die Vorwürfe extern überprüfen. Ein Sprecher des deutschen Auslandssenders teilte mit: »Auf Anordnung des Intendanten wird die DW umgehend eine unabhängige externe Untersuchung beauftragen.«

Die »Süddeutsche Zeitung« hatte berichtet , dass mehrere Mitarbeiter der Arabisch-Redaktion sowie freischaffende Mitarbeiter des Senders im Ausland in den vergangenen Jahren im Internet antisemitische und antiisraelische Äußerungen gepostet haben sollen und dass diese Einträge später gelöscht worden seien.

Die Untersuchung werde sich mit den in dem Artikel zitierten Äußerungen von Mitarbeitenden in anderen Publikationen und ihren privaten Profilen in den sozialen Medien befassen, hieß es. Das Deutsche-Welle-Gesetz und die Verhaltensweisen bei dem Sender geben demnach klar vor, welche Werte alle Mitarbeiter zu respektieren und nach innen wie nach außen zu vertreten haben.

»Der Kodex der Chefredaktion zeigt eindeutig, welche journalistischen Prinzipien sie im Hinblick auf den Umgang mit Antisemitismus beachten müssen.« Nach einer ersten Prüfung werde der Sender gegebenenfalls »umgehend Konsequenzen ziehen, wenn sich Verstöße gegen diese Regeln bewahrheiten«.

hba/dpa

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