Fotograf der Hollywoodstars Douglas Kirkland ist tot

Er war einer der begehrtesten Set-Fotografen in den Filmstudios von Hollywood; berühmt wurde seine Session mit Marilyn Monroe: Der Fotograf Douglas Kirkland ist gestorben, er wurde 88 Jahre alt.
Fotograf Kirkland (1934–2022): »Ich arbeite mit Prominenten, aber ich habe keine Ehrfurcht vor ihnen«

Fotograf Kirkland (1934–2022): »Ich arbeite mit Prominenten, aber ich habe keine Ehrfurcht vor ihnen«

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ZUMA Press / picture-alliance

Der Fotograf Douglas Kirkland, der seine Kamera auf eine Vielzahl der größten Stars von Hollywood richtete, ist tot. Das berichtet der »Hollywood Reporter«  unter Bezug auf seine Familie. Kirkland starb demnach zu Hause in Los Angeles eines natürlichen Todes. Er wurde 88 Jahre alt. Die Agentur Iconic Images bestätigte  sein Ableben.

Kirklands Fotos von Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich, Marilyn Monroe, Brigitte Bardot, Mick Jagger, Catherine Deneuve, Kim Basinger oder Angelina Jolie wurden in Publikationen in aller Welt gedruckt. Auf dem von seiner Witwe Françoise betriebenen Instagram-Account  sind etliche Beispiele zu sehen. Eine Aufnahme von Charlie Chaplin, die er 1966 machte, ist in der National Portrait Gallery  in London ausgestellt.

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Die wohl berühmtesten Aufnahmen, die Douglas Kirkland hinterlässt, machte er aber im November 1961 von Marilyn Monroe: Es war für ihn »sehr aufregend«, sagte er dem SPIEGEL 2002 in einem Interview: »Es war ihr Wunsch. Sie sagte: Ich weiß, was wir brauchen, ein Seidenlaken, ein Bett und sonst nichts.«

Kirkland, der 1934 in Toronto zur Welt kam, hatte damals bereits seit einigen Jahren fotografiert und kam im Auftrag der renommierten Zeitschrift »Look« zu Monroe. Aber er sah sich selbst noch am Anfang seiner Karriere. Ein Durchbruch dabei gelang ihm früher im Jahr 1961, als er für »Look« eine Session mit Elizabeth Taylor machte.

Eine Spezialität von Douglas Kirkland war die Set-Fotografie. Er fotografierte die Aufnahmen zu einer Vielzahl von berühmten Filmen, darunter »Urteil von Nürnberg« (1961), »2001: Odyssee im Weltraum« (1968), »Saturday Night Fever« (1977), »Rain Man« (1988), »Titanic« (1997) und »Der große Gatsby« (2013). Diese Aufträge trugen zu seinem Beinamen »Hollywoods Lieblingsfotograf« bei.

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Kirkland wurde als charmanter Mann beschrieben mit einem schnellen Lächeln und einem ansteckenden Lachen. Die Nähe berühmter Persönlichkeiten machte ihn nicht nervös. »Ich arbeite mit Prominenten, aber ich habe keine Ehrfurcht vor ihnen«, sagte er 1998 dem Magazin »Photo Insider«: »Die Individuen sind mir weniger wichtig als die kreativen Möglichkeiten. Bilder zu erschaffen finde ich aufregend.«

Über die Veränderungen des Filmgeschäfts sprach Douglas Kirkland illusionslos. Eine neue Marilyn hielt er 40 Jahre nach seinen Aufnahmen mit ihr nicht mehr für möglich: »Aus dem einst vergleichsweise homogenen Filmgeschäft ist eine Ansammlung von Mikroorganismen, von Sparten geworden. Das macht es schwer, zu einem Über-Star für alle zu werden«, sagte er dem SPIEGEL.

feb

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