Dieses Herrenhaus dürfte Fans einer bestimmten britischen Fernsehserie bekannt vorkommen. Auf Highclere Castle wurde schließlich »Downton Abbey« produziert.
Das Drama um die fiktive Adelsfamilie Crawley und ihr Personal spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts und wird immer wieder von geschichtlichen Ereignissen wie dem Untergang der Titanic oder dem Ersten Weltkrieg unterbrochen.
Im echten Leben konnten hier auch Hochzeiten gefeiert werden. Seit dem Brexit ist das allerdings vorbei.
Lady Fiona Carnarvon, Besitzerin Highclere Castle
»Wir können wegen des Brexits keine Hochzeiten mehr veranstalten, weil uns die Mitarbeiter dafür fehlen. Es gibt keine Mitarbeiter. Wir können keine Hochzeit für 120 Personen mit vier Leuten schmeißen. Es ist ernst und ich weiß nicht, wann es besser wird.«
Für die übrigens echte Gräfin ist das fehlende Personal ein Problem. Hochzeiten machten zu Hochzeiten etwa 40 % ihres Geschäfts auf Highclere Castle aus. Der Stab an Mitarbeitern vor dem Brexit bestand vor allem aus Studierenden aus den EU-Ländern. Ihre Anzahl ist im Vergleich zu Vor-Brexit-Zeiten um rund die Hälfte eingebrochen.
Lady Fiona Carnarvon, Besitzerin Highclere Castle
»Wir können keine Mitarbeiter finden. Wenn wir bei unseren Vermittlern nachfragen und Leute finden wollen, sind keine da. Wir fragen zehn an, vielleicht tauchen drei auf. Wir sind an alle umliegenden Hochschulen gegangen. Es gibt niemanden, den wir nicht gefragt haben.«
Zusammen mit den Geschäftseinbrüchen aufgrund der Coronapandemie und der allgemeinen Wirtschaftskrise in Großbritannien dürfte für Highclere Castle eine düstere Zeit einbrechen, denn eine Öffnung der Einwanderungsregeln ist unter der derzeitigen Tory-Regierung nicht in Sicht
Auch »Downton Abbey« wird für das Herrenhaus wohl keine Rettung sein. Die Serie wurde zwischen 2010 und 2015 produziert. Kinofilme gab es 2019 und 2022. Auf eine Fortsetzung dürfen Fans bislang nur hoffen, bestätigt ist nichts.