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Film

aus DER SPIEGEL 17/1972

Quizfragen für Cineasten: Wo und wann leuchtete in Europa »ein neues Sonnensystem von Star-Persönlichkeiten?« Wo war »verblüffende Könnerschaft« in »Meisterwerken« greifbar? Antwort: In Deutschland, während der Ufa- und Nazijahre von 1933 bis 1942. Das jedenfalls ist die Ansicht des »British Film Institute«, dessen Mitarbeiter John Kobal im Ost-Berliner »Staatlichen Filmarchiv der DDR« 15 angeblich unpolitische Filme mit Brigitte Helm, Renate Müller, Zarah Leander und Adele Sandrock für eine Retrospektive »entdeckt« hat. Gezeigt werden unter anderem Hans Bertrams »Symphonie eines Lebens«, »Verwehte Spuren« von Veit Harlan und Werner Hochbaums »Ein Mädchen geht an Land«. Kobal: »Vorurteil, Zensur und Zeit haben sich verschworen, den deutschen Unterhaltungsfilm der dreißiger Jahre fast in Vergessenheit geraten zu lassen.« Wenn das (aus britischer Sicht) so ist, dann verspüren Londoner Kinogänger dennoch wenig Lust, sich an den Ufa-Glamour erinnern zu lassen: Die ersten Tage der bis zum 12. Mai bemessenen Rück-Schau brachten nur dürftige Kassen.

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