Film: Cinecittà in der Karibik
Daheim liegt ihre Filmkultur im argen, aber mit Geld und Leuten aus anderen Ländern machen italienische Produzenten Film auf Film. Nach Aktivitäten in Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA, im Iran und in Ghana greifen sie nun auch nach der Dominikanischen Republik aus. In Koproduktion mit einer einheimischen, von der Regierung finanzierten Firma dreht Regisseur Ugo Liberatore dort »Noa Noa« -- das Schicksal der »Bounty«-Meuterer als großes Liebes- und Eifersuchtsdrama, zu dem sich viele nackte Eingeborenenmädchen am Palmenstrand tummeln mUssen. Hugo Matteo, der dominikanische Partner der Italiener, hat aus kommerziellen Mißerfolgen ambitionierter lateinamerikanischer Filme gelernt, sich zu bescheiden: »Wenn die USA und Italien zur Koproduktion mit uns bereit sind, müssen wir bereit sein, auf ihrem Niveau zu arbeiten,«