Filmarchäologe Werner Nekes
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DER SPIEGEL 16/1987
»Was geschah wirklich zwischen den Bildern?« fragt der deutsche Experimentalfilmer, Theoretiker, Cineprofessor und Produzent Werner Nekes in seinem neuesten Werk, das derzeit in deutschen Kinos zu sehen ist. Nekes, ein Kinoarchäologe, stellt darin Stücke seiner Sammlung aus der Frühgeschichte des Kinos vor - etwa Peepshows des 17. Jahrhunderts, eine Laterna magica, Daumenkinos und Vexierspiele. Der Mülheimer Künstler, der sein Publikum mit Werken wie »Uliisses«, »Jüm-Jüm« oder »Kelek« verwirrt oder auch begeistert hat, führt den optischen Zauber auf einen einzigen Grund zurück: auf die Trägheit des menschlichen Auges.