FILM / NEU IN DEUTSCHLAND Flaue Nacht
Spiele der Nacht (Brasilien). In einer Nacht voller Zähigkeit dämmert zwei Playboys aus Sao Paulo, daß Sex und die lässigen Mädchen nicht mehr abendfüllend sind. »Es kommt«, das wissen sie, »doch immer auf dasselbe hinaus.«
Über einen senkt sich darob fahle Melancholie, und mit leeren, schönen Augen blickt er stumm in die unbefriedigende Welt. Den andern ("Ich will für mein Geld was sehen") drängt es zu neuen Ufern: »Es ist das beste, ich wandere aus.«
Das ambitionierte Filmwerk des brasilianischen Autor-Regisseurs Walter Hugo Khouri, vom Lebensekel-Cinéasten Antonioni inspiriert, bedrückt mit feierlicher Photographie, schwülstigen Reden und bedeutungsschweren Schauspielbemühungen.
Am kummervollsten stimmen die Spiele, von denen der Titel spricht und die von den Bleiboys mit zwei Dirnen in einem Laster-Appartement exerziert werden: So flaue hat man in Sáo Paulo nicht vermutet.
Die Herren trinken, zahlen und führen die Damen in die Federn, dann lassen sie einen Film abspulen, in dem sich Ähnliches begibt. Ein pikantes Damen-Duo bleibt im Ansatz stecken, und so kommt es schließlich, wie schon befürchtet, immer auf dasselbe hinaus.