Pelé, Brigitte Bardot und Königin Elisabeth II. Französischer Radiosender erklärt versehentlich Hunderte Promis für tot

Radio France Internationale (RFI)
Foto: KENZO TRIBOUILLARD / AFPNach dem Tod prominenter Persönlichkeiten veröffentlichen Medien oft kurz darauf ausführliche Nachrufe, also Würdigungen der Person. Es gehört zur gängigen Praxis, Nachrufe vorzubereiten, um die Leserinnen und Leser nach dem Tod einer Persönlichkeit schnell informieren zu können. Unangenehm wird es allerdings, wenn diese Texte zu früh online gehen – so geschehen nun bei einem französischen Radiosender.
Der Sender Radio France Internationale (RFI) veröffentlichte am Montag versehentlich Hunderte Nachrufe von noch lebenden Persönlichkeiten. Zu den vermeintlichen Toten, die gewürdigt wurden, zählten unter anderem die britische Königin Elisabeth II., die brasilianische Fußballlegende Pelé und die französische Schauspielerin Brigitte Bardot. Der Sender entschuldigte sich für den Fehler und verwies auf ein technisches Problem.
@RFI a donc décidé de finir 2020 d'un seul coup. #nécro #boulettes pic.twitter.com/1KwysWuGEv
— Bertrand Hadet (@bertrandhadet) November 16, 2020
»Wir arbeiten hart daran, diesen großen Bug zu beheben, und entschuldigen uns bei den Betroffenen und bei Ihnen, die uns folgen und uns vertrauen«, teilte der internationale Radiosender per Twitter mit. Die Nachrufe seien von Journalisten vorgeschrieben worden, um schnell auf einen tatsächlichen Todesfall reagieren zu können, so der Sender. Dies sei bei vielen Medien gängige Praxis. Am Abend waren die Nachrufe von der Internetseite verschwunden.
🔴 Un problème technique a entraîné la publication de nombreuses nécrologies sur notre site.
— RFI (@RFI) November 16, 2020
Nous sommes mobilisés pour rectifier ce bug majeur et présentons nos excuses aux personnes concernées ainsi qu'à vous qui nous suivez et nous faites confiance.
Die Veröffentlichung der Nachrufe hatte in den sozialen Medien zu zahlreichen Reaktionen geführt – von Verwirrung über Unverständnis bis hin zu Spott. Zu den von RFI versehentlich für tot erklärten Persönlichkeiten zählten auch der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der US-Schauspieler Clint Eastwood, die italienische Schauspielerin Sophia Loren und das geistliche Oberhaupt von Iran, Ayatollah Ali Chamenei.