»Nazipropaganda auf schmuddelige Art« Baselitz fordert Entfernung eines NS-Gemäldes

Die Münchner Pinakothek der Moderne zeigt ein Werk der NS-Kunst in seiner Dauerausstellung. Georg Baselitz, einer der bedeutendsten deutschen Künstler, ist empört.
Das Triptychon »Die vier Elemente« von Adolf Ziegler

Das Triptychon »Die vier Elemente« von Adolf Ziegler

Foto: Ulrich Baumgarten / picture alliance / dpa

Der Künstler Georg Baselitz fordert von der Pinakothek der Moderne in München, ein Gemälde des NS-Künstlers Adolf Ziegler abzuhängen. Es geht um das dreiteilige Werk »Vier Elemente« mit blonden nackten Frauen als Allegorien auf Feuer, Wasser, Luft und Erde.

»Das Triptychon beleidigt seine Umgebung! Es schockiert, dass Nazipropaganda auf diese schmuddelige Art in einem Münchner Museum möglich ist«, schrieb Baselitz an den Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz und an Kunstminister Markus Blume (CSU). Die »Süddeutsche Zeitung« hatte zuvor über den Brief berichtet , der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Adolf Ziegler, um 1941 im Garten seines Hauses, bei der Arbeit an einem Porträt Hitlers

Adolf Ziegler, um 1941 im Garten seines Hauses, bei der Arbeit an einem Porträt Hitlers

Foto: Ursula Litzmann / akg-images / picture alliance

Das Museum erläutert die Historie des Bildes samt der NS-Vergangenheit Zieglers (1892–1959) im Wandtext der Ausstellung sowie im Internet. Die Pinakothek war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

mas/dpa
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