Auktion Rembrandt enttäuscht Spekulanten

Experten hatten einen Rekordpreis erwartet, doch Rembrandts "Sankt Jakobus der Ältere" machte den Kunstspekulanten einen Strich durch die Rechnung. Unglaublich ist der Preis aber immer noch.

New York - Rembrandts Halbporträt des Apostels Jakobus aus dem Jahre 1661 brachte heute im Auktionshaus Sotheby's in New York lediglich 25,8 Millionen Dollar (knapp 20 Millionen Euro) ein. Der Höchstpreis für ein Rembrandt-Gemälde wurde 2000 mit 28,7 Millionen Dollar für das "Porträt einer Dame im Alter von 62 Jahren" erzielt.

Der erzielte Kaufpreis für den Apostel Jakobus liegt zwar leicht über der Schätzung des Auktionshauses, das die Arbeit auf 18 bis 25 Millionen Dollar taxiert hatte. Doch Experten hatten wegen der besonderen Bedeutung des Bildes mit einem neuen Rekord gerechnet. Eine Sotheby's-Sprecherin sagte gleichwohl, das Ergebnis sei sehr gut. Wer das Bild telefonisch ersteigerte, wurde nicht mitgeteilt.

Das Werk stammt aus der letzten Schaffensperiode des Malers. Rembrandts (1606-1669) zeigt zeigt den Apostel Jakobus betend von der Seite, mit der für den Künstler typischen Kontrastierung von Licht und Schatten. Dass eine Arbeit Rembrandts aus dieser Zeit auf den Markt kommt, gilt als ausgesprochen ungewöhnlich.

Verkauft wurde das Bild von einer amerikanischen sozialen Stiftung, die es kürzlich von der Familie des Kunstsammlers Carlton Clark erhalten hatte. Clark, ein Enkel des Firmengründers von Singer-Nähmaschinen, hatte es 1955 erworben.

kai/dpa

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