Serien und Filme Obamas unterschreiben Megadeal mit Netflix

Barack Obama in der Netflix-Talkshow von David Letterman
Foto: NetflixBarack Obama ist zwar kein Präsident mehr, doch sein Einfluss bleibt groß. Gemeinsam mit Ehefrau Michelle Obama wird er in den kommenden Jahren Filme und Serien für Netflix produzieren, die ein weltweites Publikum erreichen sollen. Das gab der Streamingdienst bekannt .
Bei den Beiträgen soll es sich nicht nur um reine Dokumentationen handeln. Einer Netflix-Mitteilung zufolge sollen sie ein breites Angebot von fiktiven Serien, Serien ohne festgeschriebenem Drehbuch, Dokuserien, aber auch Dokumentationen umfassen. Zielgruppe der Produktionen sind demnach rund 125 Millionen Nutzer des Streamingdienstes in 190 Ländern.
"Eine der einfachsten Freuden in der Zeit, in der wir der Öffentlichkeit gedient haben, waren die vielen faszinierenden Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die wir treffen durften und denen wir helfen konnten, ihre Erfahrungen mit einem großen Publikum zu teilen", zitiert Netflix Barack Obama in einer Mitteilung. "Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, Netflix als Partner zu haben."
Gemeinsam mit Michelle hoffe er, den vielen talentierten, inspirierenden Menschen eine Stimme zu geben und dazu beizutragen, das Verständnis zwischen verschiedenen Menschen zu verbessern und Geschichten auf der ganzen Welt zu teilen.
Memoiren in Arbeit - für mehr als 60 Millionen Dollar Gage
Die Obamas hatten sich nach ihrem Abschied aus dem Weißen Haus öffentlich sehr zurückgehalten. Sie leben zwar weiterhin in Washington, sind dort aber kaum zu sehen. Mit Spannung war deshalb ein Auftritt von Barack Obama in David Lettermans neuer Talkshow "My Next Guest Needs No Introduction" erwartet worden - diese läuft ebenfalls bei Netflix.
In der Sendung kritisierte Obama den Sender Fox News für seine parteiisch gefärbten Nachrichten: "Wenn Sie Fox News schauen, leben Sie auf einem anderen Planeten." Der Deal mit Netflix könnte deshalb auch als mediale Gegenoffensive zu Fox News oder Breitbart verstanden werden, der ultrakonservativen News-Webseite, die unter Steve Bannon zum Leitmedium für das rechte Lager in den USA aufstieg.
Bevor sie sich ganz Netflix widmen, sind sowohl Michelle als auch Barack Obama aber auch noch mit einem anderen Medium beschäftigt: Beide verfassen zurzeit ihre Memoiren. Berichten zufolge sollen sie für ihre Bücher gemeinsam den Rekordpreis mehr als 60 Millionen Dollar erhalten - so viel wie kein Präsidentenpaar zuvor. Einen "signifikanten Teil" des Honorars will das Paar demnach an Wohltätigkeitsorganisationen spenden, darunter die Obama Stiftung.