Bilder vom Carneval "Es gibt so viele Grapscher"

Feldzug der Lust: Lippenbekenntnis für Frieden und Freiheit
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Orientierung egal: Hauptsache, es hat mit Sex zu tun
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Carneval: Spaß ist, wenn der BH fällt
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Hedonistisches Zeitalter: Wagen mit Anfassen
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Höhepunkte modernen Lebens: Wer wegschaut, ist verklemmt
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Peitschen, Lack und Leder: Berlin ganz normal
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Berlin - Nur die Musik hüllte sie ein. Zwanzig Wagen mit leicht und leichtest bekleideten Menschen fuhren auf dem Berliner Kurfürstendamm an rund 100.000 Schaulustigen vorbei. Die Auflage der Polizei, das "letzte Höschen anzubehalten" wurde gerade noch eingehalten, wobei viele der "Demonstranten" mit Tanga-Slips die knappste Variante wählten. Bei der sexuelle Ausrichtung gab es keine Grenzen - im Gegenteil: Hauptsache scham- und hüllenlos ging es ab, oben auf den Wagen und unten auf der Straße.
Der Aufmarsch mit Techno- und Schlagermusik sollte den "Aufbruch in das hedonistische Zeitalter" befördern, so die Parole des Veranstalters Kit Kat Club. Mehr sexuelle Freizügigkeit und Genussfreudigkeit wollte man erreichen - noch mehr. Passanten kamen da nicht mehr mit. "Wir haben so etwas noch nicht gesehen, das ist unglaublich", sagte ein Touristenpaar aus Oberfranken. "Es sieht ekelhaft aus, absolut nicht ästhetisch", wehrt sich eine Berlinerin gegen die tanzende Straßendekoration.
Eine 33-Jährige, die im tief ausgeschnittenen Kleid mitlief, fühlte sich nicht wirklich frei: "Es gibt so viele Grapscher", sagte sie und fühlte sich auch von den "vielen Spannern" unangenehm berührt. "Von dem Geifer könnte man die Wüste Gobi bewässern", ärgerte auch ein 42-jähriger Berliner, der seinen Freund an einer schwarzen Lederleine mit sich führte. Auch Kinder durften dem bunten Treiben zuschauen. "In Berlin ist das doch normal", sagte eine Mutter, die ihre dreijährige Tochter im Arm hält. Der habe sie erklärt, die Leute hätten nichts an, weil es so warm sei.