

"Es geht wieder los!", steht auf der Titelseite der neuen "Charlie Hebdo", die am Mittwoch an die Kioske kommt. Sieben Wochen nach den islamistischen Anschlägen in Paris erscheint diese Ausgabe der französischen Satirezeitung mit einer Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren.
Abgebildet ist eine Karikatur auf rotem Grund, in der ein Hund mit einer "Charlie Hebdo"-Ausgabe in der Schnauze von einer geifernden Meute gehetzt wird. Unter den Verfolgern sind unter anderem ein Hund mit Kalaschnikow und Stirnband - als Karikatur eines Dschihadisten -, der Papst, der konservative Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy und die Chefin des rechtsextremen Front National (FN), Marine Le Pen.
Eine Woche nach dem Anschlag auf die Satirezeitung war eine Ausgabe "der Überlebenden" erschienen, die rund acht Millionen Mal verkauft wurde - ein absoluter Rekord in der französischen Zeitungsgeschichte. Nach jener Ausgabe machten die Redakteure eine mehrwöchige Pause.
"Wir mussten durchatmen und uns ein bisschen ausruhen", sagte "Charlie Hebdo"-Chefredakteur Gérard Biard der Nachrichtenagentur AFP. "Manche mussten wie ich sofort weiterarbeiten, manche wollten sich mehr Zeit nehmen." Der 25. Februar als Erscheinungstermin sei ein Kompromiss gewesen. Von nun an solle die Satirezeitung wieder wöchentlich erscheinen. Geleitet wird das Blatt inzwischen von dem Zeichner Riss, der bei dem Anschlag durch Schüsse verletzt worden war.
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Das Titelbild des neuen "Charlie Hebdo" mit einer Zeichnung von Luz.
Mohammed weint: Das Titelblatt der ersten Ausgabe von "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag. Am Mittwoch soll nach einer mehrwöchigen Pause nun die nächste Ausgabe erscheinen.
Auf einer Pressekonferenz präsentierte die Redaktionsspitze das erste Heft nach dem Anschlag auf die Redaktion.
Auf dem Titel der Ausgabe war eine Karikatur von Mohammed zu sehen. Der Prophet schaut dabei betrübt und hält ein Schild: "Je suis Charlie".
Während der Pressekonferenz trösteten der neue Chefredakteur Gérard Biard (l.) und Kolumnist Patrick Pelloux (r.) den Karikaturisten "Luz", Renald Luizier.
Von der neuen Ausgabe von "Charlie Hebdo" sollen zweieinhalb Millionen Exemplare gedruckt werden.
Zensiert: In Pakistan wurde ein ganzer Artikel über "Charlie Hebdo" aus der "International New York Times" getilgt.
Zineb El Rhazoui (auf Twitter): Die 32-jährige Redakteurin von "Charlie Hebdo" war zum Zeitpunkt des Anschlags auf Recherche in Marokko.
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