Comeback Harald Schmidt mit neuer Show bei der ARD
Die alte Heimat soll auch die neue sein: Im ersten Programm der ARD, wo Harald Schmidt einst die Comedy-Sendung "Schmidteinander" produziert hatte, will der Entertainer sein Comeback wagen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") soll der 47-Jährige bereits am 23. Dezember - ein Jahr nach seinem Abschied von Sat.1 - ins deutsche Fernsehen zurückkehren. Geplant seien für das kommende Jahr ein neues Format mit Schmidt, das jeweils Mittwochs und Donnerstags um 23 Uhr ausgestrahlt werden soll, meldete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf informierte Kreise.
ARD-Sprecher Björn Staschen wollte den Deal gegenüber AP zunächst nicht offiziell bestätigen. Es gebe aber intensive Kontakte zwischen dem ARD-Vorsitzenden Jobst Plog und dem Late-Night-Talker, "mit dem Ziel, Schmidt bei der ARD zurück auf den Bildschirm zu holen". Bei der Produktion der neuen Sendung wird Schmidt laut "SZ" mit seinem Freund Fred Kogel, dem Vorstandschef von Constantin, zusammenarbeiten. Details zum Konzept und der Vertragsgestaltung würden noch besprochen. Wie der Kölner "Express" berichtet, soll auch Schmidts "Sidekick" Manuel Andrack bei der neuen Show mitwirken. Gesendet werden solle aus Schmidts früherem Studio in Köln-Mülheim. Auch andere ehemalige Mitarbeiter seien für die neue Schmidt-Show im Gespräch.
Während sich der ARD-Chef über den derzeit wohl begehrtesten deutschen Fernsehstar freuen darf, muss TV-Produzent Nico Hofmann eine Niederlage einstecken. Harald Schmidt, nach seinem Sat.1-Ausstieg in einer freiwilligen "Kreativpause", sollte im TV-Spektakel "Die Sturmflut" den ehemaligen Hamburger Innensenator Helmut Schmidt darstellen. Das einzige Problem, so hieß es damals, sei der Größenunterschied zwischen dem eher kleinwüchsigen Politiker und dem langen Schauspieler.
Doch nun hat Schmidt, zur großen Überraschung der Teamworx-Leute, die Rolle wieder abgesagt. "Harald Schmidt hat entschieden, dass er auf absehbare Zeit nicht vor einer Kamera stehen möchte", sagte seine Agentin Sigrid Korbmacher gegenüber SPIEGEL ONLINE. Schmidts Absage ist für die "Sturmflut"-Macher umso bedauerlicher, weil wegen Schmidt einige Drehtermine verschoben worden waren. Ein Ersatzmann für ihn steht noch nicht fest; der verantwortliche Teamworx-Produzent Sascha Schwingel war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen; Teamworx-Boss Nico Hofmann ist im Urlaub.