Deutscher Filmpreis "Alles auf Zucker" räumt ab
Berlin - Bester Spielfilm, bestes Drehbuch, beste Regie. Daniel Levy und sein Team nahmen am Freitagabend einen Preis nach dem anderen entgegen. Insgesamt erhielt "Alles auf Zucker" sechs goldene Lolas. Henry Hübchen kommentierte seine Auszeichnung als bester Hauptdarsteller mit dem Ausspruch: "Ich habe Hitler geschlagen, es ist toll!" und spielte damit auf den ebenfalls nominierten Hitler-Film "Der Untergang" an, der leer ausging.
Levy hatte bei seinem Erfolgsfilm nicht nur Regie geführt, sondern auch gemeinsam mit Holger Franke das Drehbuch geschrieben, das ebenfalls ausgezeichnet wurde. "Es war die ehrliche Freude über den Film und der Erfolg, der uns entgegen gestrahlt hat. Das hat mich sehr berührt und ermutigt", sagte Levy über den Run der Kinozuschauer auf seinen Film über zwei ungleiche Brüder. "Ich möchte Mami und Papi danken und dem lieben Gott." Auch die Preise für das beste Kostümbild (Lucie Bates) und für die beste Filmmusik (Niki Reiser) gingen an "Alles auf Zucker".
Mit zittriger Stimme nahm Julia Jentsch ihren Preis als beste Hauptsdarstellerin für ihre Rolle in "Sophie Scholl - Die letzten Tage" entgegen. Für ihre Darstellung der Münchner Studentin Sophie Scholl, die Mitglied der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" war, hatte sie bereits den Silbernen Bären der Berlinale erhalten.
Der Preis für die beste weibliche Nebenrolle ging an Katja Riemann. Sie wurde damit für ihre Darstellung in Oskar Roehlers Tragikomödie "Agnes und seine Brüder" geehrt. Bester männlicher Nebendarsteller wurde Burghart Klaußner. Er bekam die Lola für seine Rolle eines zunächst skrupellosen Unternehmers in "Die fetten Jahre sind vorbei".