Reaktionen in Presse und Netz "Sind die USA ein gescheiterter Staat?"

Viele konnten sich nicht vorstellen, dass Trump es tatsächlich schaffen würde. Einige schrieben aktiv gegen ihn an. Die Reaktionen von englischsprachigen Journalisten, Kommentatoren und Autoren.
Donald Trump

Donald Trump

Foto: Evan Vucci/ AP

Es ist passiert. Donald Trump wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Über Monate begleiteten Kommentatoren und Autoren den Wahlkampf des Millionärs in der Presse und den Sozialen Medien. Wie fällt das Urteil aus - jetzt, da alles vorbei ist?

Einer der ersten, der auf Trumps Wahlsieg reagierte, war David Remnick, Redakteur des "New Yorker".  Er schrieb: "Ein solches Maß an Selbstgefälligkeit sieht man selten außerhalb einer therapeutischen Einrichtung." Ähnlich reagierte der britische Journalist Jason Cowley. "In meinen Augen besteht kein Zweifel, dass Trump ein Neofaschist ist", schreibt er im "New Statesman". 

Viele Autoren nutzten Twitter, um ihren Gefühlen über Trumps Wahlsieg Ausdruck zu verleihen. Zum Beispiel die britische Schriftstellerin und Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling : "Wir stehen zusammen. Wir stehen für die Schwachen ein. Wir fordern die bigotten Frömmler heraus. Wir lassen die Sprache des Hasses nicht normal werden. Wir halten die Stellung."

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Paul Krugman, Nobelpreisträger und Kolumnist der "New York Times" , schrieb: "Es hat sich herausgestellt, dass es unglaublich viele Menschen gibt - weiße Menschen, hauptsächlich in ländlichen Gegenden -, die unsere Vorstellung von Amerika überhaupt nicht teilen. Für sie geht es um Blut und Boden, um das traditionelle Patriarchat und eine ethnische Hierarchie. (...) Ich weiß nicht, wie wir jetzt weitermachen sollen. Sind die Vereinigten Staaten ein gescheiterter Staat ("failed state"), eine gescheiterte Gesellschaft? Es sieht ganz danach aus."

Auch Nicholas Kristof, ebenfalls Kolumnist bei der "New York Times", veröffentlichte auf Twitter ein kurzes Statement: "Wenn sich der Ku-Klux-Klan über das Ergebnis einer Wahl freut, wie kann der Rest von uns dann etwas anderes fühlen als tiefe Trauer?"

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"Trump ist gefährlich. Er ist ein Mann mit autoritären Impulsen, mit einer Neigung zu Verschwörungstheorien und einem Sinn für Vergeltung", schreibt Ezra Klein von der amerikanischen Online-Zeitung "Vox".  Und Ruth Marcus von der "Washington Post"  schreibt: "Ob Trumps Amtszeit eine gerechte sein wird, bleibt eine gefährlich offene Frage, über die wir für unser Land nur beten können, inniger als je zuvor."

Bhaskar Sunkara, Herausgeber des linken Magazins "Jacobin", schrieb auf Twitter: "Jedes Segment des Kapitals war gegen Trump. Jede progressive Kraft in diesem Land war gegen Trump. Aber seine kleinbürgerliche Koalition hat gewonnen."

"Donald Trumps unerwarteter Sieg bedeutet, dass unser nächster Präsident ein unerprobter Nicht-Politiker sein wird, der eine Reihe an Wahlversprechen gemacht hat, die er niemals halten können wird; ein außenpolitischer Novize, dessen Ankündigung, dass er Handelsabkommen verwerfen und unsere zwischenstaatlichen Beziehungen neu verhandeln will, unsere ältesten Freunde alarmiert hat; ein primitiver Aufschneider, der Minderheiten, Frauen, Invaliden und sogar Kriegsgefangene verspottet hat", schreibt Doyle McManus von der "Los Angeles Times". 

Die kanadische Autorin Margaret E. Atwood twitterte: "Liebe Amerikaner. Auf lange Sicht wird alles gut. (Wie lang? Wir werden sehen.) Denkt dran, ihr habt Schlimmeres durchgestanden."

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"Donald Trump ist ein Amerikaner in dritter Generation, der ein Leben ohne Freiheit und Privilegien nie erlebt hat und eine Kampagne betreibt, in der Macht mehr zählt als Prinzipien", schrieb Karim Sadjadpour in "The Atlantic". 

Und E. L. James, Autorin der "Fifty Shades"-Reihe, twitterte einfach nur: "Ach je."

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jwh

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