Peter Schreier 2013 in Sachsen: Gastspiele in allen wichtigen Opernhäusern der Welt
Foto: Hendrik Schmidt/ DPA
Der Opernsänger und Dirigent Peter Schreier ist tot. Der Tenor starb am ersten Weihnachtsfeiertag nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren. Dies teilte seine langjährige Sekretärin an diesem Donnerstag mit. Zuerst hatten die "Dresdner Neuesten Nachrichten" darüber berichtet.
Schreier war einer der wenigen internationalen Stars der DDR. Er gastierte und sang an allen wichtigen Opernhäusern und Festspielen der Welt, etwa in New York, Mailand, Los Angeles, Wien und Salzburg. Dennoch verließ er den Osten nie. "Mir würde etwas fehlen, wenn ich nicht in Dresden leben könnte", sagte er einst.
Der spätere Tenor war am 29. Juli 1935 in Gauernitz groß geworden, einer kleinen Stadt zwischen Dresden und Meißen. Sein Vater war dort Kantor. Mit acht Jahren kam er zum Dresdner Kreuzchor und studierte später in Dresden Gesang und Dirigieren. Nach dem Mauerbau wechselte Schreier an die Staatsoper in Ost-Berlin.
1959 stand er erstmals auf der Opernbühne - als Erster Gefangener in Beethovens "Fidelio". Drei Jahre später schaffte er den Durchbruch als Belmonte in Mozarts "Die Entführung aus dem Serail".
Schreier galt als einer der führenden lyrischen Tenöre des 20. Jahrhunderts. Mit 65 Jahren nahm er Abschied von Opern- und Konzertbühne. Danach war er noch als Dirigent und Lehrer aktiv, bis auch das zu beschwerlich wurde für seine Gesundheit.
Er litt seit vielen Jahren an Diabetes, musste zweimal die Woche zur Dialyse und hatte Probleme mit Hüfte und Rücken.