Medienkonzern DuMont verkauft "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier"

Mussten immer wieder Einschnitte einstecken: "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier"
Foto: Sophia Kembowski/ DPADie DuMont-Mediengruppe verkauft ihren Berliner Verlag und trennt sich damit von der "Berliner Zeitung" und dem "Berliner Kurier". Neue Eigentümer sind die Berliner Unternehmer Silke und Holger Friedrich, wie DuMont mitteilte. Über den Preis des Verkaufs wurde Stillschweigen vereinbart. Dem muss nun noch das Bundeskartellamt zustimmen.
Die neuen Eigentümer werden den Verlag in die Holding der Familie Friedrich überführen. "Wir möchten das Profil des Berliner Verlags stärken und mit einer versachlichten, faktenbasierten Berichterstattung den politischen und gesellschaftlichen Diskurs für Berlin und aus Berlin heraus bereichern", wird Holger Friedrich in einer Mitteilung von DuMont zitiert. Wie sich der Verkauf auf Stellen und Mitarbeiter des Berliner Verlags konkret auswirkt, war zunächst unklar.
Bereits Ende Februar hatte die Mediengruppe angekündigt, eine Neuausrichtung ihrer Aktivitäten zu prüfen - und hatte auch den Verkauf von Unternehmensteilen nicht ausgeschlossen. Es wurde befürchtet, dass der Konzern plane, sich von allen Regionalzeitungen, Anzeigenblättern und zugehörigen Druckereien zu trennen.
Schon 2016 hatte der Konzern die Redaktionen der "Berliner Zeitung" und des "Berliner Kuriers" zusammengelegt. Vor dem Hintergrund anhaltender Verluste sollten die beiden Zeitungen in einem integrierten Newsroom gemeinsam produziert werden - mit 50 Stellen weniger als in den bisherigen Redaktionen.