Der deutsche Fernsehfilm ist besser als sein Ruf: Der ARD-Dreiteiler "Die Manns" wird mit insgesamt neun Grimme-Preisen ausgezeichnet. Auch die BR-Produktion "Ende der Saison" sowie die Sat.1-Filme "Wambo" und "Der Tanz mit dem Teufel" werden mit "Fernseh-Oscars" gewürdigt.
Köln/Marl - Der ARD-Dreiteiler "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" hat am Dienstag bei der Vergabe des der Grimme-Preise in Köln abgeräumt. Das "Fernsehereignis" des Jahres 2001 erhält die als "Fernseh-Oscar" angesehene Trophäe in Gold und zugleich neun Einzelauszeichnungen, unter anderem für für den Regisseur und Autor Heinrich Breloer sowie für die Darsteller Armin Müller-Stahl, Minica Bleibtreu, Veronica Ferres Sophie Rois und Sebastian Koch. Noch nie zuvor hat ein Film so viele der begehrten Fernseh-Preise auf einmal ergattern können. Breloer nimmt damit bei der Verleihung der Grimme-Preise am 22. März in Marl seine siebte Trophäe entgegen.
Weitere Grimme-Preise in Gold bekommen der Film "Ende der Saison" (BR) mit Hannelore Elsner und die georgische Filmemacherin Nino Kirtadzé für den Arte-Dokumentarfilm "Es war einmal Tschetschenien".
Einen Grimme-Preis erhält auch die NDR-Dokumentation "Die Todespiloten" über die Attentäter vom 11. September. Erstmals gelang es auch einem Privatsender, gleich mit zwei Eigenproduktionen Preise zu gewinnen: Die beiden Sat.1-Filme "Wambo" und "Der Tanz mit dem Teufel" werden ebenfalls ausgezeichnet.
Die "Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes" geht an den RTL-Moderator Günther Jauch, der sich um das Fernsehen verdient gemacht habe.
Insgesamt sind in Köln elf Grimme Preise mit 36 Einzelehrungen in den Kategorien "Fiktion & Unterhaltung" und "Information und Kultur" sowie drei Sonderpreise vergeben worden. Die bis zu drei Grimme Preise im Wettbewerb "Spezial" werden erst bei der offiziellen Übergabe am 22. März in Marl bekannt gegeben.
Hoffnung auf diese Trophäen können sich unter anderem der RTL-Nachrichtenmoderator Peter Kloeppel und der Sat.1-Entertainer Harald Schmidt machen. Beide sind wegen ihres angemessenen Umgangs mit den Terroranschlägen vom 11. September nominiert.
Der als deutscher Fernsehpreis geltende Grimme-Preis wird alljährlich von einer Jury aus Kritikern, Publizisten, Medienwissenschaftlern und Bildungsfachleuten an Fernsehleistungen vergeben, die die Möglichkeiten des Mediums auf hervorragende Weise nutzen und damit Vorbildfunktion haben. Die Grimme-Fernsehpreise werden am 22. März zum 38. Mal verliehen.
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