Olivier Awards Harry-Potter-Stück schafft Rekord bei Theaterpreis

Es ist die höchste Auszeichnung für britisches Theater: Bei der Verleihung der Olivier Awards wurde die Londoner Inszenierung von "Harry Potter und das verwunschene Kind" gleich neun Mal prämiert.
Werbung am Palace Theatre in London

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Foto: Andy Rain/ dpa

Es ist keine Zauberei, sondern harte Arbeit, ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen - aber etwas Magie war wohl doch im Raum, als am Sonntagabend im London die Olivier Awards vergeben wurden und der renommierte Theaterpreis in gleich neun Kategorien für das Stück " Harry Potter and the Cursed Child" vergeben wurde.

Die von der Kritik gelobteAdaption der achten Geschichte in J.K. Rowlings Harry-Potter-Reihe startete im vergangenen Juli im Palace Theatre  im Londoner West End. Sie war für elf Preise nominiert, der Triumph in neun Kategorien macht das Stück zum meistausgezeichneten in der Geschichte der Olivier Awards, mit denen seit 1976 für die besten britischen Theater- und Musical-Aufführungen prämiert werden.

Die Handlung des Stückes, dessen deutscher Titel "Harry Potter und das verwunschene Kind" lautet, beginnt 19 Jahre nach dem Ende des letzten Potter-Romans. Harry und seine Freunde werden dort als Erwachsene gezeigt, sein Nachwuchs besucht nun ebenfalls die Zauberschule von Hogwarts.

Regisseur John Tiffany, der einen der neun Preise gewann, sagte in seiner Dankesrede: "Die Vorstellungskraft ist unendlich, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je". Seine Inszenierung bekam auch den Hauptpreis für das beste neue Theaterstück sowie die Auszeichnungen in den Kategorien Bühnenbild, Licht, Klang und Kostüme.

Auch in den Schauspieler-Kategorien gab es Preise für "Harry Potter and the Cursed Child". Der Harry-Potter-Darsteller, Jamie Parker, setzte sich in der Hauptrollen-Kategorie unter anderem gegen Ian McKellen und Ed Harris durch. Den Preis für die beste männliche Nebenrolle ging an Anthony Boyle, der Scorpius Malfoy spielt.

Als beste weibliche Nebendarstellerin wurde Noma Dumezweni prämiert, die J.K. Rowling dafür dankte, dass sie die Figur der Hermine geschaffen habe: "Das Privileg, die Hermine spielen zu dürfen, ist überwältigend und macht mich demütig", sagte die in Swasiland geborenen Schauspielerin. Kritik an ihrer Besetzung als Hermine hatte die Autorin als rassistisch gebrandmarkt.

Den Preis für das beste neue Musical gewann eine Adaption des Hollywood-Klassikers "Und täglich grüßt das Murmeltier". Ein Ehrenpreis für seine Verdienste fürs Theater ging an Kenneth Branagh. Die Olivier Awards sind benannt nach dem 1989 verstorbenen Laurence Olivier.

feb/AP/Reuters
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