Angeblicher Bruch von CDU/CSU "Titanic" legt Medien herein

Horst Seehofer
Foto: Kay Nietfeld/ dpaDas Satiremagazin "Titanic" hat mit seinen Aktionen schon mehrfach für Verwirrung gesorgt. Das neueste Opfer: die Nachrichtenagentur Reuters. Diese hatte am Vormittag per Eilmeldung berichtet, dass Horst Seehofer die Unionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU auflösen wolle. Das stimmt allerdings nicht. Im weiteren wurde die Falschmeldung von mehreren anderen Medien verbreitet.
Der Vizechef der CSU-Landesgruppe im Bundestag Hans Michelbach hat die Nachricht durch seine Partei zurückgewiesen. "Ich kann offiziell sagen, dass das Quatsch ist", sagte Michelbach. "Wir wollen die Fraktionsgemeinschaft (mit der CDU) und die Koalition erhalten." Seiner Partei gehe es um Sachlösungen im Flüchtlingsstreit.
Die Falschmeldung hat ihren Ursprung auf Twitter. In einem Tweet unter dem Account "HR Tagesgeschehen" hieß es, Innenminister Seehofer kündige das Bündnis mit der CDU auf. Dazu sagte Michelbach: "Das kann er gar nicht." Dazu würde es eines Vorstandsbeschlusses bedürfen.
Ein Sprecher des Hessischen Rundfunks (HR) sagte Reuters, der Account gehöre nicht zum HR. Stattdessen wird der Account von "Titanic"-Redakteur Moritz Hürtgen geführt.