Internationale Kunstausstellung Schlingensief soll Biennale-Pavillon bespielen

Christoph Schlingensief wird Künstler für den deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig 2011. Sein Werk zeichne sich durch "beispiellose Radikalität" aus, sagte die Kuratorin. Bereits 2003 sorgte der heute schwer krebskranke 49-Jährige bei der Kunstausstellung für Aufsehen.
Regisseur Christoph Schlingensief: "Wesentlicher Künstler des Landes"

Regisseur Christoph Schlingensief: "Wesentlicher Künstler des Landes"

Foto: Joerg Sarbach/ AP

Köln - Der Film-, Theater- und Opernregisseur Christoph Schlingensief soll im kommenden Jahr der Künstler für den deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig werden. Das bestätigte die Kuratorin des Pavillons, Susanne Gaensheimer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Das Werk Schlingensiefs zeichne sich durch "beispiellose Radikalität" aus, sagte die Direktorin des Museums für Moderne Kunst Frankfurt. "Ich halte ihn für einen der ganz wesentlichen Künstler dieses Landes und stelle mir vor, dass durch seine künstlerische Vision der Deutsche Pavillon zu einem Ort der Kommunikation und des kosmopolitischen Geschehens wird."

Für Schlingensief, der sich vor allem als Regisseur von Filmen sowie Theater- und Opernproduktionen einen Namen gemacht hat, ist die Biennale in Venedig kein Neuland. Im Jahr 2003 hatte der Künstler dort bereits eine "Church of Fear" als Reaktion auf den Irak-Krieg eingerichtet. Mit dem Projekt sorgte er damals für viel Aufsehen.

Gleichwohl komme die Wahl des seit längerem schwer krebskranken Künstlers für den deutschen Pavillon überraschend, schreibt die Zeitung. Denn weder stamme er aus dem inneren Zirkel der Kunstszene noch habe er bislang mit der Kuratorin Gaensheimer zusammengearbeitet. Die Biennale di Venezia ist eine seit 1895 zweijährlich stattfindende internationale Kunstausstellung.

lgr/dpa/ddp/AP
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