Fernseh-Dino von der Lippe "Diese Gender-Scheiße macht mich fertig!"

Die Frauenquote sorge nur für Quotenfrauen, Anreden wie "Liebe Kolleginnen und Kollegen" seien "Gender-Scheiße": Der Entertainer Jürgen von der Lippe feuert im Interview mit dem SPIEGEL eine Breitseite gegen den Feminismus.
Entertainer Jürgen von der Lippe: "Gender-Scheiße"

Entertainer Jürgen von der Lippe: "Gender-Scheiße"

Foto: Karlheinz Schindler/ dpa

Der Komiker und Moderator Jürgen von der Lippe hält nichts davon, dass Frauen in allen Lebensbereichen Gleichstellung einfordern. "Bei mir hört es schon auf mit der Forderung nach einer Frauenquote in Aufsichtsräten. Damit ist niemandem gedient", sagte er im Gespräch mit dem SPIEGEL. Eine Frauenquote würde zu nichts Gutem führen, "da sie Personen in Positionen brächte, nur weil sie das richtige Geschlecht haben".

In manchen Situationen sei es aus praktischen Gründen angebracht, an einem traditionellen Rollenbild festzuhalten. Die Praxis, Begriffe sowohl in die männliche als auch in die weibliche Form zu setzen ("Liebe Kolleginnen und Kollegen"), hält von der Lippe für "Gender-Scheiße". "Das macht mich fertig", so der Entertainer. "Wenn ich 'Mit-Glieder' sage, müsste ich politisch korrekt doch auch 'Mit-Mösen' sagen."

Im Gespräch mit dem SPIEGEL äußerte er sich auch über Kollegen aus dem Fernsehgeschäft. Dem Moderator Klaas Heufer-Umlauf traue er zu, mit einer eigenen Late-Night-Show die Nachfolge von Harald Schmidt anzutreten, so von der Lippe.

Von der Lippe hat in den achtziger Jahren Shows wie "So isses" und "Donnerlippchen" moderiert. Am kommenden Mittwoch zeigt der WDR eine Neuauflage von "Geld oder Liebe", von der Lippes früherer Erfolgsshow, die vor 25 Jahren zum ersten Mal lief. Der 66-Jährige präsentiert die erste Folge. Die weiteren Ausgaben übernehmen junge Moderatoren - auf seinen ausdrücklichen Wunsch, wie von der Lippe betonte: "Ich demontiere nicht mein eigenes Denkmal."

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